Plakate müssen beim ersten visuellen Kontakt Aufmerksamkeit generieren und Interesse wecken. Die Gestaltung ist daher ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Kampagne. Es gilt: Weniger ist mehr. Ob sich auch die Energieunternehmen daran halten? Wir haben uns umgeschaut.

200 Plakatwände, die unübersehbar in Bonn und der Region für BonnNatur Strom und die Förderung von Elektrorädern werben: „Gnade für die Wade“ heißt die aktuelle Sommerkampagne der Stadtwerke Bonn. Beine als Schlüsselsignal, ergänzt um eine kreative Headline und dazu witzig und eindrucksvoll inszeniert,  vermitteln hier Fahrerleichterung und Fahrspaß. So ist es kein Wunder, dass die Stadtwerke Bonn mit ihrer Kampagne beim bundesweiten Wettbewerb „Jahr der Werbung 2014“ überzeugten und ausgezeichnet wurden. Ein passender Radiospot ergänzt die Kampagne. Wir finden: Gut umgesetzt!

StadtwerkeBonn

Die AVG Köln startete in das Jahr 2014 mit einer neuen Werbelinie. Auf Plakatwänden im Kölner Stadtgebiet wurde das Thema „Energie aus Kölner Abfall“ angesprochen. Die AVG macht auf die Energie-Ressource Abfall aufmerksam und weist darauf hin, dass die Energie aus der Restmüllverbrennungsanlage Köln einen Beitrag zur umwelt- und klimafreundlichen Energieversorgung der Stadt Köln leistet.
Das Motiv „aus Abfall“ passt,  das Logo der AVG ist deutlich zu sehen und die Überschrift ist prägnant und zieht sich konsequent durch die verschiedenen Bildmotive durch. Auch der blaue Störer, der auf ein Gewinnspiel hinweist, fügt sich gut in das Plakat ein.

AVG AVG2

Die Plakate von Pfalzgas bestehen aus einer weißen Zeichnung an einer grünen Wand, davor Menschen, deren Körperhaltungen sich in das Wandbild integrieren. Dazu eine Überschrift, die aussieht wie handgeschrieben. Der Ansatz ist gut. Allerdings finden wir: Eine lange Überschrift, gepaart mit drei Unterzeilen ist für die recht kurze Aufmerksamkeitsspanne zu viel, da dem Rezipienten meist nur wenige Sekunden zum Betrachten bleiben.

Pfalzgas  Pfalzgas3

Bei allen Plakaten aus der Energiebranche von 2014 ist aus unserer Sicht kein wirklich schlechtes dabei. Eventuell ein Hinweis darauf, dass sich immer mehr Unternehmen professionelle Unterstützung bei der Gestaltung einholen.

Gibt es ein Plakat, das ihnen noch im Kopf hängen geblieben ist? Das eindrucksvoll und dennoch sinnvoll reduziert gestaltet war und sie dadurch überzeugt hat?

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