Die Energiewende muss vorangetrieben werden. Soviel steht fest. Auf europäischer Ebene hat man sich das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch der EU-Mitgliedsstaaten pro Jahr um 1,5% zu senken. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens tut sich die Politik momentan aber noch schwer. Im EU-Rat wird mehr diskutiert als gehandelt und notwendige Maßnahmen für mehr Energie-Effizienz hinausgezögert. Die Einigung auf eine einheitliche Richtlinie für alle Staaten wird immer wieder blockiert – auch von Vertretern der Bundesregierung.

Auf regionaler Ebene hat man es da einfacher. Hier werden zahlreiche Projekte zur Steigerung der Energie-Effizienz in Angriff genommen und erfolgreich umgesetzt. Die Stadtwerke gehen hier mit leuchtendem Beispiel voran, wie man bei der Verleihung des „Stadtwerke-Award 2012“ erfahren konnte. Den ersten Platz machte dabei die Allgäuer Überlandwerke GmbH mit einem Konzept, das den Kunden ermöglicht, sich finanziell an regenerativen Stromerzeugungsanlagen in der Region zu beteiligen. So wurde bereits der Freiflächen-Solarpark „Ursularied“ geschaffen.

Die Stadtwerke Heidelberg errangen den zweiten Platz mit ihrem Ökostromprodukt „heidelberg KLIMA“. Die Besonderheit ist hierbei die Zahlung eines Bonus von 15 Euro für jeden Kunden. Dieses Geld fließt in einen Fonds, mit dem Klimaschutzprojekte verschiedener Partner gefördert werden können. Außerdem können sich die Kunden eine Einsparprämie von 15 Euro verdienen, indem sie 15% weniger Strom als im Vorjahr verbrauchen. Das ist doch ein lohnender Anreiz!

An diesen Beispielen zeigt sich, dass Stadtwerke in Sachen Klimaschutz und Energie-Effizienz eine wichtige Rolle spielen können. Solange die politischen Maßnahmen für Klimaschutz und Energie-Effizienz noch auf sich warten lassen, können Stadtwerke in der Zwischenzeit im Kleinen schon einiges bewegen. Durch schnellere Entscheidungsprozesse und die Beteiligung der Bürger werden jetzt schon zukunftsweisende Projekte realisiert. Die Entscheider in Brüssel sollten sich mal ein Beispiel daran nehmen.

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