Immer wieder und mittlerweile auch immer häufiger begegnen aufmerksamen BeobachterInnen bei einem digitalen Gang durch die Angebotswelt von Versorgungsunternehmen spannende Zusatzangebote. Da finden sich Kaffeemaschinen, Smartphones, Spielekonsolen und viele andere Dinge, die das Herz technikaffiner Menschen höherschlagen lassen.

Den Interessenten wird nach einem intensiveren (nachrechnenden) Blick auf die vermeintlichen Schnäppchen schnell klar, dass es sich hierbei keinesfalls um besonders günstige Angebote handelt, sondern um teilweise hochprozentig bezinste Teilzahlungskäufe, die z. B. ein Smartphone manchmal um 20% teurer machen als im Fachhandel.

Ok, aus Sicht eines weniger gesamtbetrieblich agierenden Vertriebsmenschen der Versorger mag ein Geschäft immer dann gut sein, wenn es zum Erfolg – sprich Abschluss – kommt. Aber das ist doch oft etwas kurz gedacht. Denn die teuren Möglichkeiten des Ratenkaufs werden leider zu häufig von einer Zielgruppe in Angriff genommen, die sich das entweder schlicht nicht leisten kann oder bei den einschlägigen, die Kreditwürde prüfenden Unternehmen nicht positiv gelistet ist. Das führt dann dazu, dass die Verträge nicht zustande kommen und/oder man unnötige verwaltungstechnische wie personelle Aufwände bezahlen muss. Nicht zu vergessen, dass viele „wechseloffene“ Zeitgenossen nach Ablauf des Vertrags ganz automatisch den nächstbesten Anbieter aufsuchen.

Ob also diese Praxis dann vor allem in Bezug auf die Kosten pro Neukunde immer den gewünschten betriebswirtschaftlichen Erfolg tätigt, sollte genauer kontrolliert und berechnet werden – wenn es denn von der jeweiligen Geschäftsführung gewünscht wird.

Die Praxis wird es zeigen

Sehr viel interessanter sind hinsichtlich der wirklichen Kundengewinnung und -bindung hingegen Angebote, die sehr wenig Aufwand für den Versorger mit sich bringen, einen echten, monetär attraktiven Mehrwert für den Kunden bereithalten und vor allem jegliche Zeitzusatzaufwände außerhalb des eigenen Unternehmens entstehen lassen.

Ein gutes Beispiel dafür ist in Phasen des wachsenden Interesses an der E-Mobilität die Offerte der Stadtwerke Ratingen an die (potentiellen) Kunden, einen E-Smart zu einem mehr als attraktiven Leasingpreis nutzen zu können.  Dazu erhalten die Kunden noch eine jährliche Gutschrift von 350 kW-Stunden, wenn sie ihren Strombezugsvertrag voll erfüllt haben. Genau solche Ansätze sind es, die nachweislich erfolgreich sind, wie E-Mobilitätsexperte Jürgen Rodenbröker unlängst auf einer Veranstaltung der EnergieagenturNRW in Mönchengladbach zum Thema „Mobilität – Ein Geschäftsmodell für Stadtwerke“ ausführte.

Eine andere Variante fahren bereits seit Jahren mit einem E-Roller-Bundle und neuerdings auch mit einem eScooter-Angebot für Energieversorger die Marketingspezialisten der Vancado AG. Gerade das eScooter-Bundle ist noch ganz neu am Markt und wird in den kommenden Wochen bei Versorgern vorgestellt.

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