Eine Facebook Fan Page zu erstellen ist eigentlich ganz einfach. Mit ein paar Klicks hat man eine Facebook Seite eingerichtet. Schnell noch ein paar Bilder hochladen…so schwer kann das ja nicht sein!

Bei den Inhalten und der Strategie wird es dann schon etwas interessanter. Rund 140 Stadtwerke tummeln sich zurzeit im Social Web. Dabei hat man meist den Eindruck, dass es den Verantwortlichen weniger darum geht, eine Strategie für den Bereich Social Media zu entwickeln und nachhaltigen Dialog mit Followern oder Fans aufzubauen, nein das Motto geht eher in die Richtung „Hauptsache wir machen da was“.

Dieses Prinzip ist offensichtlich bei vielen Stadtwerken und kommunalen Unternehmen gang und gebe. Nehmen wir das Beispiel der Stadtwerke Ratingen. Der Facebook Auftritt schneidet auf den ersten Blick gut ab. Die „gefällt mir“ Angabe von 740 Personen für ein Stadtwerk dieser Größenordnung ist in jedem Fall schon mal beachtlich. Als Vergleich: 1.266 Personen „gefällt“ die Facebook Seite der Stadtwerke Düsseldorf! Dabei hat die Landeshauptstadt rund 500.000 Einwohner mehr als Ratingen. Mal ganz abgesehen von der Größe des Versorgunsgebiets. Ein Dialog mit den 740 Personen kommt jedoch leider nicht zustande. Warum? Es gibt offenbar keine Postingstrategie. Die meisten Postings sind lediglich Links zur eigenen Website und man landet bei Pressemeldungen oder Neuigkeiten und wird von der Facebook Seite auf die Website gelenkt. Doch dort kann dann kein Dialog mehr stattfinden. Außer ein paar „gefällt mir“ Angaben bei den Postings passiert also bisher nicht viel. Keine Kommentare, keine Postings von Fans. Dies ist offensichtlich auch nicht erwünscht, denn die Funktion zur Interaktion mit Fans, also konkret das Posten von Inhalten und Beiträgen auf der Pinnwand, wurde von den Administratoren der Facebook Seite untersagt. Schade, denn so nimmt man seiner Fan Page eine Möglichkeit, die Engagement Rate zu verbessern und eine Community auf- bzw. auszubauen!

Getwittert wird in Ratingen auch! Der Twitter Account der Stadtwerke Ratingen hat bisher 61 Follower. Selbst folgen die Stadtwerke allerdings niemandem. Wen interessiert schon das Gezwitscher der anderen? Inhaltlich verfolgen die Stadtwerke dieselbe Strategie wie bei Facebook: lediglich Links zur Website der Stadtwerke werden gepostet.

Denken Sie nun, dass die Stadtwerke Ratingen bezüglich ihrer Social Media Aktivitäten alle Hände voll zu tun haben, um sich im genannten Feld zu verbessern? Dann wundert es Sie sicher, dass die bisher genutzten Social Media Kanäle zwar noch in den Kinderschuhen stecken, parallel jedoch eine weitere Plattform das Social Media Portfolio der Stadtwerke erweitert: noch nicht genug von Verlinkungen zur Website der Stadtwerke Ratingen? Dann gibt es jetzt noch ein Profil bei Google+.

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