Bereits im August 2014 angekündigt, aber von vielen verdrängt: Microsoft stellt den Support für ältere Versionen des Browsers Internet Explorer (IE) ab Mitte Januar ein.

Wir vom Energieverdichter wissen, dass insbesondere in der Energiebranche umfangreich mit alten Browserversionen gearbeitet wird. Dies liegt entweder an veralteten IT-Richtlinien oder der Vermeidung von Umstellungsaufwand.

Wozu das führen kann? Sicherheitslücken und Abstürze sind nur die eine Seite der Medaille. Uns verwundert eher, dass den Mitarbeitern bei Stadtwerken, insbesondere im Marketing, die eingeschränkte Nutzung von Web-Inhalten kaum auffällt. Denn die veralteten Browserversionen stellen aktuelle Websites fehlerhaft bis gar nicht dar.

Wie kann ein grundsätzlicher Wandel der anscheinend teilweise noch sehr traditionell agierenden Unternehmen erfolgen (Stichwort „Digitalisierung“), wenn das Handwerkszeug die Mitarbeiter schon bei den einfachsten Schritten einbremst? Wie können analysierende Marktbetrachtung, exakte Wettbewerbsbeobachtung und tiefgehende Dienstleister-Beurteilung sichergestellt werden, wenn derlei relevanter Content nicht aufrufbar ist?

Wir empfehlen nachhaltig die Prüfung der technischen Standards in den einzelnen Unternehmen.

Mehr Hintergründe:

Die aktuelle Version Windows 10 wurde mit dem neuen Browser „Edge“ ausgestattet, um den Entwicklungen von Browseranbietern wie Chrome, Firefox und Co. die Stirn zu bieten. Für die alten Versionen des Internet Explorer wird der Support von Microsoft heruntergefahren. „Ab dem 12. Januar 2016 werden technischer Support und Sicherheitsupdates nur für die jeweils aktuelle Version des Internet Explorer, die für ein unterstütztes Betriebssystem verfügbar ist, zur Verfügung gestellt“, erklärt Microsoft in einem Support-Dokument.

Vom Ende des Supports sind vor allem Nutzer von Internet Explorer 8 betroffen. Laut aktueller Statistiken von Net Applications setzen im November 2015 noch rund 11,64 Prozent aller User den Internet Explorer 8 für den Gang ins Internet ein. Die Anteile von IE 9 und IE 10 lagen zu dieser Zeit bei 6,64 und 4,44 Prozent.

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