Wie schön wäre es, wenn der Online-Vertragsprozess bei Bestellungen von Gas oder Strom unkompliziert und schnell zu erledigen wäre oder gar Freude bereiten würde. Ob Neuauftrag oder Vertragswechsel, häufig wird einem das Leben eher schwer gemacht.

Da hat sich der potentielle Kunde nach stundenlanger Recherche endlich für einen Anbieter und einen Strom- oder Gas-Tarif entschieden. Leider steht er nun vor der müßigen Aufgabe scheinbar endlose Mengen an Formularfeldern ausfüllen zu müssen. Anders macht es die Yello Strom GmbH. Hier schafft man es, mit gerade einmal elf Pflichteingaben (*-Felder) einen Stromtarif abzuschließen. Das ist aus Kundensicht im direkten Vergleich ein top Wert. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ist mit 14 Eingaben ebenfalls recht gut dabei. Ab 15 Pflichtfeldern wird es langsam kritisch. Ganz unkomfortabel ist der Vertragsabschluss bei den Stadtwerken in Bonn, die einen Vertragsabschluss online gar nicht anbieten. Hier kann der Kunde das an sich gut gestaltete PDF-Formular zwar am PC öffnen und ausfüllen, muss es anschließend jedoch zum Briefkasten bringen. Kritisch wird es, wenn gar kein PDF-Reader auf Kundenseite installiert ist, dann muss noch richtig „Hand angelegt“ werden. Da besteht Handlungsbedarf.

Doch nicht nur die Anzahl der Formularfelder ist für einen komfortablen Bestellprozess wichtig. Auch die Darstellung auf mobilen Endgeräten (Smartphones & Tablets) sowie die grafische Aufbereitung eines Formulars und das Userfeedback sind entscheidend. Denn immer mehr Menschen verschiedensten Alters sind es gewohnt, über Smartphone oder Tablet Einkäufe zu tätigen. Dazu gehört auch die Bestellung von Strom und Gas.

Mit einer optimalen Darstellung hinsichtlich des Feedbacks für den Nutzer glänzen beispielsweise die Stadtwerke Düsseldorf: Ein extrem auffälliger Haken hinter jedem Formularfeld. Der Kunde erkennt sofort, ob alle Daten korrekt eingegeben wurden oder ob Angaben fehlen. Auch auf dem Smartphone ist das Formular übersichtlich und funktioniert gut.

Bei leider immer noch vielen Energieversorgern scheinen die Bedeutung und das Potential einer optimalen Darstellung der Inhalte und eines hohen Nutzerkomforts beim Vertragsabschluss im Internet noch nicht angekommen zu sein. Bleibt zu hoffen, dass sich betreffende Organisationen von den positiven Beispielen anstecken lassen.

*Gezählt wurden die Pflichteingaben nach der Tarifauswahl.

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