Letzter Teil unserer Serie: Heute zu rechtlichen Aspekten

Nur etwa jede zwanzigste versandte Werbe-E-Mail entspricht den rechtlich-formellen Erfordernissen an diese Kommunikationsform. Und auch werblich machen Unternehmen noch immer Fehler. Das ist das Ergebnis einer Analyse der E-Mail-Marketing-Aktivitäten von fast 200 Unternehmen durch Absolit Consulting aus Waghäusel nahe Speyer, von der die Fachzeitschrift Acquisa berichtet.

Seit mehr als 30 Jahren ist die E-Mail nun im Geschäftsbereich ein wesentlicher Kommunikationskanal, die E-Mail-Marketing-Kennzahlen entwickeln sich positiv. Und seit den Anfängen haben viele Unternehmen so ihre Probleme mit diesen Medium. 50 Kriterien untersuchte die Studie „E-Mail-Marketing Benchmarks 2016“, doch selbst die Besten erfüllten nur 80 Prozent der Anforderungen.

Gerade mal sieben der 197 Unternehmen punkten optimal bei allen sechs Kriterien der Rechtskonformität. Zehn Prozent verpassten, den Inhaber einer E-Mail-Adresse sicher zu verifizieren (Double Opt-in), nur ein Viertel verfügte über eine rechtlich einwandfreie Anbieterkennzeichnung.

Aber nicht nur rechtlich ist der Kenntnisstand der Unternehmen in Sachen E-Mail-Marketing lückenhaft. So habe einige leider immer noch nicht bemerkt, dass Besucher ihrer Website auch potenzielle Kunden und Interessenten sind, die vielleicht sogar bereit sind, ihre Adressdaten zu hinterlassen. Von den 197 untersuchten Firmen boten nur 165 die Möglichkeit, Informationen beispielsweise mit einem Newsletter zu erhalten und weitere 18 Prozent platzierten den Hinweis auf ihrer Website so, dass er kaum auffindbar war.

Viele Fehler im E-Mail-Marketing

Aber selbst das beste Unternehmen in Sachen Leadgenerierung kam nur auf 83 Prozent der zu erreichenden Punkte. Bei den Branchen steht der Handel vorn, der im Schnitt 54 Prozent des Potenzials ausschöpft. Das Schlusslicht bilden hier B2B-Unternehmen mit lediglich 21 Prozent.

Leider wurden auch beim Erstkontakt immer noch viele Fehler gemacht. Bei knapp einem Viertel der Unternehmen hatten selbst nach zwei Monaten die potentiellen Kunden noch nichts vom Anbieter gehört. Nur 30 Prozent der Unternehmen bedankten sich bei den Interessenten mit einer Dankes- oder Begrüßungsmail.

Und auch das mobile Zeitalter wurde bislang verschlafen. Nur 46 Prozent der Mails sind auch auf kleinen Bildschirmen gut lesbar, bei 32 Prozent ist die Landingpage überhaupt nicht für Mobilgeräte optimiert. Immerhin: 39 Prozent der Unternehmen versenden E-Mails, die selbst auf der Apple-Watch gut lesbar sind.

Wenn Energieunternehmen bei dieser Umfrage auch nicht im Fokus standen, so sollte man diese Ergebnisse zum Anlass nehmen, die eigene E-Mail-Kommunikation kritisch unter die Lupe zu nehmen und auf Verbesserungspotential hin zu durchleuchten.

Bildquelle: Absolit Consulting

Diesen Beitrag teilen: