Wird der nächste Schritt in der Entwicklung der Batterieproduktion für die E-Mobilität eine große Stufe nehmen? Manchmal sind es kleine Informationsschnipsel, die Großes im wissenschaftlich-unternehmerischen Nebel der Elektromobilitätsentwicklung erahnen lassen. Wie e-mobiltätsaffine Branchendienste übereinstimmend berichten, hat der israelische Batterieentwickler StoreDot mit dem chinesischen Batteriehersteller EVE Energy eine Rahmenvereinbarung getroffen.
Ziel dieser Vereinbarung ist die Serienherstellung großer Stückzahlen der extrem schnell ladenden „XFC-FlashBattery“ von StoreDot. Demnach wollen die Spezialisten ihre bereits in einer E-Roller-Version präsentierten Technik nun auf die Ebene der Autobatterien heben. Bereits 2019 hatte das Unternehmen in einem Video demonstriert, dass sie eine E-Roller-Batterie mit Hilfe der von ihnen entwickelten Silizium-dominanten Anoden in fünf Minuten schadfrei aufladen können. Die aktuell notwendige Ladezeit des vom Fahrzeughersteller genutzten Batteriemodells beträgt wohlgemerkt 4 Stunden. Auch dieses Modell wurde bereits in Zusammenarbeit mit EVE Energy entwickelt.
Steht der nächste Entwicklungsschritt bevor
Wenn sich diese technische Lösung auf eine Autobatterie übertragen ließe, würden die von vielen Verbrenner-Nutzenden vorgebrachten Argumente der langen Ladezeiten und dem damit verbunden fehlenden Komfort auf längeren Strecken an Bedeutung verlieren. Dann würden sich auch die bereits im Jahr 2018 vom Ölkonzern BP in das Unternehmen investierten 20 Millionen Dollar bezahlt machen. Auch Daimler und Samsung sind an StoreDot beteiligt, wie der Branchendienst energyload.eu berichtet.
Inwieweit sich deutsche Stadtwerke und netzbetreibende Unternehmen mit den technischen Anforderungen dieser Lademöglichkeiten bereits heute auseinandersetzen müssen, ist aus der aktuellen Situation heraus nicht zu beurteilen. Aber wir sind sicher, dass eine frühzeitige Wissensbeschaffung für die Fachleute in der Infrastrukturverantwortung sicherlich interessant ist.
(MW)
https://energyload.eu/stromspeicher/forschung/superakku-elektroauto/
Hinterlasse einen Kommentar