Die deutschen Stadtwerke gehören zur Liga der sogenannten High-Involvement-Branche. Eine handfeste Facebook-Präsenz ist besonders für diese Art von Unternehmen ein wichtiger Pluspunkt. Kaum eine andere Plattform bietet derartige Möglichkeiten um in den Kundendialog zu treten, wie dieses weltgrößte Netzwerk. Doch ist dabei sein alles?! „Während sich von den großen Vier der Branche e.on und Vattenfall dem aktiven Werben um Freunde in Deutschland noch verweigern, sind EnBW und RWE bereits mit gleich mehreren Accounts auf Facebook aktiv. Benchmarks bilden jedoch eher kleinere Unternehmen: Ökostrom-Versorger, Stadtwerke und ein Internetanbieter sind – im Vergleich zur Peer Group – besonders erfolgreich auf Facebook unterwegs“ berichtet Tobias Lampe auf dem inoffiziellen Facebook Blog allfacebook.de. Lampe ist Leiter Digital beim Unternehmen KEYLENS, das rückblickend auf das vergangene Jahr eine umfassende Studie zum Thema „Energieversorger auf Facebook 2011“ verfasste. Diese Studie machte deutlich, dass die Effektivität von Unternehmens-Accounts mannigfaltig gelesen werden sollte. Besonders erkenntnisreich ist die Feststellung, dass nicht die Anzahl der Fans, sondern ihre aktive Response den Erfolg einer Seite ausmachen. Desto mehr interessante Postings ein Unternehmen verfasst, umso mehr Reaktionen erhält es von seinen Anhängern und umso eher bleibt es im Gespräch. Für das Jahr 2011 stellte KEYLENS fest, dass die Energieversorger ihre Facebook-Seiten durchschnittlich mehrfach die Woche, doch selten täglich betreuten. Deutlicher Spitzenreiter waren darin die Stadtwerke Bamberg mit rund 500 Postings. Doch diese waren meist pure Statusmeldungen ohne Content in Form von Videos oder Fotos. Doch erst diese Art von Inhalten bietet häufig diskussionswürdige Informationen für den Verbraucher. Die neue Facebook Statistik „sprechen darüber“ bietet den sichersten Einblick in die erfolgreiche Betreuung der Seite. Darin werden „Likes“, Kommentare und weitere Verlinkungen der Inhalte festgehalten. Lampe empfiehlt eine wahre Plattform zum Austausch zu bieten. Hilfreich dabei ist es über aktuelle Geschehen zu posten oder Teilnahme, etwa durch Gewinnspiele, zu generieren. Wo wahrhaftige Kommunikation stattfinden kann, ist auch Interesse spürbar. Im Allgemeinen wirken die Aktionen der Unternehmen auf Facebook momentan noch etwas ungelenk. Eine gute Beratung und eine griffige Strategie für den Social Media-Auftritt sollte deshalb jedes Unternehmen unbedingt anstreben.

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