Das Medium Video gewinnt in Webauftritten von Unternehmen langsam an Bedeutung. Und es tut gut zu sehen, dass auch Versorger und Firmen der Energiebranche ihren innovativen Anspruch mit ersten Schritten in diese Richtung dokumentieren (Gelsenwasser, rhenag, Stadtwerke Gütersloh, SAE-IT). Aber natürlich sollen und müssen es mehr werden, denn das Video wird in Zukunft das Medium für den Informationstransport im Web werden.

Immer wieder stellt man sich in dem Zusammenhang die Frage, wie gewinnen Videos, egal ob im B2C- oder im B2B-Bereich, bei YouTube eigentlich an Bedeutung und erhalten so viele Klicks? Und immer wieder kommt dann ein Phänomen auf, von dem viele reden, aber kaum jemand weiß, wie es funktioniert: Der YouTube-Algorithmus. Doch welche Aufgabe hat der Algorithmus bei der Videoplattform?

Der Algorithmus

„Der Algorithmus ist kein allmächtiger Gott, den wir nicht verstehen können. Er tut das, wofür er entwickelt wurde, und das ist, die Zuschauer dazu zu bringen, möglichst lange und möglichst viele ­Videos auf YouTube zu gucken“, sagt Matt Gielen, Inhaber der Firma Little Monster Media in den USA und einer der aktuellen „Algorithmus-Gurus“, der dabei hilft mehr Zuschauer zu erreichen, ohne dafür Reichweite einkaufen zu müssen.

Natürlich ist der YouTube-Algorithmus, wie auch bei der Konkurrenz von Facebook oder anderen Plattformen, ein gut gehütetes Geheimnis. Und dieses kann hier auch gar nicht geknackt werden. Aber man kann sich, so wie es auch die „Gurus“ angehen, intensiv mit den über YouTube-Analytics bereitgestellten Daten beschäftigen und versuchen dem Geheimnis der Plattform näher zu kommen. Alle Kanalbetreiber haben Zugang zu den umfangreichen Analytics-Daten, die über YouTube bereitgestellt werden. Nach Aussage von Experten würden die Meisten diese aber nur sehr oberflächlich benutzen.

Basiswissen für die Partnersuche

In Fachkreisen gewinnen die Themen „Reichweitengenerierung“ und „erfolgreiche Videoproduktion“ weiter an Bedeutung, weshalb es wichtig und richtig ist, sich die Dienste professioneller Dienstleister zu sichern. Trotzdem hilft es, eine Aussage von Matt Gielen immer im Kopf zu haben, damit die Kompetenz der Dienstleister in den Vorgesprächen auch ein wenig überprüft werden kann. Er sagt: „Die ersten 48 Stunden entscheiden, ob ein Video erfolgreich wird oder nicht. „View velocity“ nennt Gielen das, also „Aufrufgeschwindigkeit“. In dieser 48-Stunden-Periode geht es vor allem darum, dass viele der eigenen Abonnenten einschalten. Faustregel: Sehen rund zehn Prozent der eigenen Abonnenten in dieser Phase ein Video, gehen auch die Gesamtaufrufe deutlich nach oben.

Ebenso wichtig: der Fokus auf einen Schwerpunkt, zum Beispiel „Sparsam heizen“. Je enger man sein Thema eingrenzt, desto besser. Der Algorithmus merkt: Dieser Kanal ist besonders wichtig für Nutzer, die Informationen zu diesem Thema suchen, und bringt sie dazu, lange auf YouTube zu bleiben. Und er empfiehlt die Videos neuen Nutzern, die ebenfalls an diesem Thema interessiert sind. Je mehr man den Algorithmus trainiert, umso stärker wird dieser Effekt. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Inhalte so gut sind, dass sich die Leute die entsprechenden Videos auch ansehen.

Und an dieser Stelle kommen dann wieder die Kommunikationsprofis ins Spiel, die z. B. die Videosequenzen der oben genannten Beispiele produziert und ins Web gebracht haben.

 

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