In der Eifel ist es so wie in vielen anderen ländlichen Regionen:
Die Wege zur Arbeit oder zum nächsten Supermarkt sind weit und meist nur mit einem Auto zu erreichen. Da ist schon ein Fahrzeug pro Familie zu wenig und Car-Sharing-Anbieter gibt es auf dem Land nicht. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung:

In Eicherscheid, gelegen am Rande des Nationalpark Eifel, können die Bürger jetzt auch ohne eigenes Auto weitere Strecke zurücklegen. Wie das geht? Ganz einfach und sogar elektrisch: Mit dem gemeinsamen DORFAUTO aus dem Projekt E-ifel Mobil. Ob für Besorgungen, Arztbesuche oder Fahrten zum Vergnügen – jeder aus Eicherscheid mit gültigem Führerschein kann das DORFAUTO buchen und für seine individuellen Zwecke nutzen.

Initiiert wurde das DORFAUTO Eicherscheid im Rahmen des LEADER-Projektes E-ifel mobil und in Zusammenarbeit mit der StädteRegion Aachen. In einer Testphase von 6 Monaten soll geprüft werden inwieweit ein dorfeigenes Auto geeignet ist das Mobilitätsangebot des Ortes zu verbessern. Eine Besonderheit ist, dass das DORFAUTO elektrisch fährt- dies ist kostengünstig und umweltfreundlich.

Und so einfach geht’s:
Ein Blick auf die hierfür eingerichtete Website zeigt unter anderem einen Buchungskalender, indem man schnell die Verfügbarkeit ersehen kann. Auch eine vorherige Preisauskunft ist möglich. Hierfür einfach den Tag, die Uhrzeit und die Entfernung eingeben und schon werden die Fahrtkosten errechnet. Nach einer Terminvereinbarung erfolgt eine einmalige Einweisung vor Ort und schon kann die Fahrt losgehen.

Erst kürzlich wurde das Projekt als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ ausgewählt. Damit würdigen die Initiative insgesamt 100 Ideen und Projekte, die Lösungen für die Herausforderungen der ländlichen Regionen bereithalten.

Neben Eicherscheid gibt es ein gemeinschaftlich genutztes Dorfauto bereits in Blankenheim-Freilingen, Hürtgenwald-Gey, und in der Bad Münstereifel- Dörfergemeinschaft „am Thürne“.

Wie und ob das Projekt weitergeht, wollen die Verantwortlichen nach der Probephase überlegen. Nur wenn genug Bürger von dem Angebot Gebrauch machen, hat das Projekt Zukunft.

Die Idee eines Dorfautos ist gut und die eigens dafür eingerichtete Website überzeugt durch ein klares und gut übersichtliches Layout. Jedoch bewährt sich ein solches Projekt nur, wenn die Dorfgemeinschaft bereit ist, sich um das Auto zu kümmern. Solch ein Projekt klappt nicht ohne Bürgerengagement.

Wir sind gespannt, ob das Projekt Zukunft hat und schon bald weitere Dörfer nachziehen.

 

Diesen Beitrag teilen: