Vor nicht allzu langer Zeit begann die Ära des Video-Contents auf Versorger-Websites. 2015 zählte Gelsenwasser beispielsweise zu den allerersten Versorgungsunternehmen Deutschlands, die auf ihrer Website mit einem Video arbeiten und es bis heute tun. Absoluter Vorreiter dieser Bewegtbildnutzung war damals AirBnB und Creativ-Verantwortliche sich hinterfragten, ob das wohl Sinn machen würde. Es macht Sinn.

Heute stehen wir an einer weiteren Schwelle, dem Einsatz von Musik im Content- und Storytelling-Umfeld. Mit ihr lassen sich Erlebnisse und Inhalte positiv aufladen und Marken wie auch Botschaften erreichen bei den Betrachtenden andere Ebenen.

„Emotional Marketing“ ist der Fachbegriff und es gibt auch eine klare Trennung in den Definitionen von Gefühlen und Emotionen. Erstere sind formulierbare, beschreibbare Phasen, die Menschen deutlich bewusst erleben.

Die Emotionen entstehen dagegen durch das limbische System, das nicht dem Bewusstsein untersteht. Die Wirkung von Freude, Angst oder Verliebtheit sorgt für körperliche Reaktionen wie eine beschleunigte Atmung, Nervosität oder Herzrasen. Auf dem Weg zur Erzielung dieser Wirkungen bleibt Musik im Web oftmals unberücksichtigt oder wird für zu kostenintensiv erachtet. Das ist schade.

Kommunale Unternehmen haben Potenzial

Auch für kommunale Versorgungsunternehmen lohnt es sich, über den Einsatz von Musik nachzudenken. Energie kennt gerade in der musikalischen Umsetzung viele Facetten, vom Musikstil über die Instrumentierung bis hin zu passenden Texten. Man schafft Differenzierung und Alleinstellung, erreicht andere Aufmerksamkeitsebenen und kann mittels Musik ein neues Level der Markenpositionierung eröffnen.
Natürlich kann sich die Versorgerbranche nicht gleich weltbekannte Musiktitel einkaufen, aber es gibt heute viele engagierte und kompetente, dazu manchmal noch regional verankerte Komponierende, die für machbare Kosten und mit bezahlbaren Nutzungshonoraren Soundlogos oder Longversions entwickeln und mit motivierten MusikerInnen im Studio einspielen oder auch -singen.

Wenn vielleicht nicht sofort auf der Image-Site, so kann man erste Versuche im Rahmen einer Landingpage platzieren, um Erfahrungen zu sammeln und Feedback von Besuchenden und Nutzenden zu erhalten, denn Musik hat Kraft, erzeugt Gefühle und verbindet die Menschen. Dies kann man nutzen, wenn man offen für Neues ist. Auch wenn nicht direkt die mittlerweile landessweit bekannten 5 Telekom-Töne herauskommen und für eine sofortige Wiedererkennung und Unternehmenseinordnung sorgen. Die Wirkung ist wichtig und die wird man erzeugen.

(MW)

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