Es mag Menschen geben, die können das Thema Digitalisierung kaum noch hören, viele Stadtwerke und kommunale Versorger sind jedoch noch mittendrin in der Transformation.

Dies machte die diesjährige Digitalkonferenz IT 2022 des VKU (Verband Kommunaler Unternehmen) mehr als deutlich, denn die Teilnehmenden erhielten intensive und erhellende Blicke hinter die mit einem solchen Vorgehen verbundenen Herausforderungen.

Große Marktbegleiter wie die Stadtwerke Krefeld oder Bielefeld, mittlere Unternehmen wie die Stadtwerke Pforzheim und die Stadtwerke Bad Herrenalb als kleinerer Versorger stellten sowohl ihre vielfältigen Herausforderungen, die individuellen Herangehensweisen wie auch ihre Arbeit mit den implementierten Lösungen eindrucksvoll vor. Dabei schafften es die verantwortlichen Konferenzplanenden, Unternehmen zu finden, die im Rahmen dieser Digitalkonferenz interessante Vergleiche ermöglichten, beispielsweise welche Rolle die Software von SAP für die variierenden Unternehmensgrößen spielen und welche Schwerpunkte man vor dem Hintergrund unternehmensspezifischer Anforderungen als IT-Verantwortende setzen kann. Die Stadtwerke Bad Herrenalb ergänzten diesen Einblick, indem sie aufzeigen, wie auch relativ unaufwendige Sensoriklösungen beeindruckende Erleichterungen im Hinblick auf die richtige Einschätzung der Netzbelastung durch die Anforderungen der E-Mobilität erbringen können.

Cybersicherheit mit neuer Bedeutung

Abgerundet wurde der Tag mit eindringlichen Beiträgen zur Cybersicherheit, die durch den Ukraine-Krieg noch stärker in den Fokus der IT-Verantwortlichen bei den Versorgern gerückt ist. An dieser Stelle dürfen die kommunalen Versorger in nächster Zeit mit veränderten Anforderungen rechnen, die aus einem Vorschlag der EU-Kommission für einen sogenannten EU Data Act resultieren. Mit diesem weiteren Baustein der Europäischen Datenstrategie soll ein europäischer Binnenmarkt für Daten etabliert werden, der für kommunale Unternehmen neue rechtliche und technische IT-Sicherheitsvorgaben mit sich bringen wird.

Unser Fazit: Eine Veranstaltung, die für die Teilnehmenden intensive, hilfreiche Inhalte bereithielt, um zukünftige Herausforderungen für kommunale Versorgungsunternehmen zu erkennen und bei der Planung von Umstellungsprozessen zu berücksichtigen.

(MW)

Diesen Beitrag teilen: