Bereits seit einiger Zeit veröffentlicht der BDEW sein Magazin „Streitfragen“. Hierin werden neben Gastbeiträgen diverser Autorinnen und Autoren auch immer wieder kontrovers zu diskutierende Aufgabenstellungen der Energiewirtschaft thematisiert. Mit den Jahren wirkte dieses Magazin stilistisch etwas angestaubt. Seit Juli 2015 gibt es nun eine relaunchte Ausgabe des dreimal jährlich erscheinenden Heftes.

Der erste Eindruck: Frisch und modern, typografisch andersartig, mit klaren, großformatigen Bildern und eigener Bildsprache sowie zwei Leitfarben, die beim Durchblättern präsent, aber nicht aufdringlich wirken. Der grafische Gesamtansatz wird bei der einen oder dem anderen LeserIn nicht sofort greifen, denn manche Seite könnte durch verschiedene Schriften und viele eingearbeitete Fakten auf die Leserschaft etwas unruhig wirken. Uns überzeugt jedoch die coole, neue Stilistik im Auftritt. Was würden wir uns freuen, wenn auch die Kundenzeitschriften der deutschen Versorgungsunternehmen sich visuell wie textlich etwas zeitgemäßer aufstellen würden. Dort liegt noch einiges im Argen.

Kombiniert wird das erneuerte Layout mit einer neuen, sauber strukturierten Website. Wir wünschen uns hier noch, dass neben dem journalistisch unverzichtbaren Twitter-Kanal auch Facebook als soziales Medium bedient würde, um mehr Meinungsaustausch zuzulassen. Denn genau das wünscht man sich ja bei der Redaktion „Streitfragen“. Auch bietet man in der Rubrik „Debatten“ gar keine Möglichkeit zum Mitdiskutieren. Das wundert uns, denn gerade Debatten erwarten eine Meinung. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Und immerhin: Teilen kann man seine Meinung via Social-Button bereits.

Aus unserer Perspektive ist die Neuausgabe ein sehr schöner, jedoch auch aufwändiger, Schritt in die richtige Richtung. Wenn dann die Meinungen von den Leserinnen und Lesern auf den Kommentarseiten eintrudeln, kann die Diskussion der sicherlich wichtigen Themen beginnen.

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