Mittlerweile ist die Fußball-EM 2012 in vollem Gange und Deutschland nimmt Kurs aufs Viertelfinale. Das Fußballfieber greift weiter um sich – aber endlich auch bei den Stadtwerken?

In unserem letzten Beitrag zu diesem Thema kamen wir zu ernüchternden Ergebnissen. Das werbewirksame Potenzial der Europameisterschaft wird von den Stadtwerken nur begrenzt genutzt und wertvolle Chancen zur Kommunikation verschenkt. Wir haben uns aber weiter umgeschaut, um vielleicht doch noch ein paar positive Beispiele zu finden.

Den leider negativen Anfang machen  die Stadtwerke Borken (https://www.facebook.com/Stadtwerke.Borken) mit einem Facebook-Tippspiel. Getippt werden konnte bislang nur eine einzige Partie, nämlich Deutschland gegen die Niederlande. Als Gewinn winkten Eintrittskarten für den Aquarius-Saunagarten – wieder ein Preis ohne jeglichen Bezug zur Veranstaltung.  Das Gewinnspiel an sich verstieß noch dazu gegen die Facebook-Regeln, da es nicht in einer App, sondern als einfacher Post veröffentlicht wurde. Außerdem wurden die Gewinner lediglich per Kommentar an der Pinnwand benachrichtigt. So geht’s leider nicht!

Mehr Einsatz zeigen die Stadtwerke Unna (https://www.facebook.com/Stadtwerke.Unna) und Kamp Lintfort (https://www.facebook.com/Stadtwerke.Kamp.Lintfort). Hier wird vor allem auf Public Viewing gesetzt, um bei der EM im Gespräch zu sein. In Unna beteiligt man sich auch an einer „Mini-EM“, bei der 16 Grundschulmannschaften aus der Region um den Titel kämpfen. Die Stadtwerke unterstützen hier das Team „Portugal“ und luden die Jungs auch in ihr Kraftwerk ein, um zu zeigen, wie die Strom-, Gas- und Wärmeversorgung funktioniert. Eine schöne Aktion, mit der besonders die Kunden von morgen angesprochen werden.

Public Viewing steigt auch bei den Stadtwerken Riesa (https://www.facebook.com/volltreffer.riesa), aber das nicht nur nebenher, sondern als Teil der Marketing-Aktionen für den Förderverein „VOLLTREFFER!“. Hier engagieren sich die Stadtwerke bereits seit 2005 für gemeinnützige Riesaer Vereine und betreiben großen Aufwand in der Kommunikation. Unter dem Namen „VOLLTREFFER!“ finden nun auch die sogenannten „Fan-Feten“ bei Spielen der deutschen Mannschaft statt. Auf Facebook werden dafür professionell gestaltete Einheizer-Motive gepostet, die mit authentischen Fotos und lustigen Slogans richtig Lust auf Fußball machen. Beim Spiel gegen die Niederlande wurde zum Beispiel die Stadtwerke-Farbe ins Spiel gebracht und klar gemacht: Orange ist nicht gleich Holländer!

Ein weiterer Volltreffer ist die Stimmcode-Aktion auf den Fan-Feten: An verschiedenen Stationen kann man Punkte sammeln, die am Ende der EM in Stimmcodes umgewandelt werden. Diese Stimmen kann man dann bei der Entscheidung über neu zu fördernde Vereinsprojekte einsetzen und so sein Lieblingsprojekt nach vorne bringen. Und natürlich muss man Kunde der Stadtwerke sein, um abstimmen zu dürfen. Ein cleverer Schachzug, der die Stadtwerke Riesa  deutlich von der Konkurrenz abhebt und zum klaren Gewinner unserer zweiten EM-Analyse macht.

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