Steht Stadtwerken demnächst ein Elektronutzfahrzeug mit Solar-Panels zur Verfügung?

Immer mehr Stadtwerke setzen bei leichten Nutzfahrzeugen z. B. im Rahmen der Stadtreinigung auf E-Fahrzeuge. Nun testet der Elektronutzfahrzeughersteller Tropos Motors Europe fahrzeugintegrierte Photovoltaik an seinen Kofferaufbauten, um die Reichweite seiner Fahrzeuge unabhängig von etwaigen Stromquellen zu erweitern. Das Pilotprojekt startete dieser Tage und soll in den kommenden vier Monaten erste Ergebnisse liefern. Der Hersteller aus Herne tritt damit in die Spuren des Münchener Startups Sono-Motors, das dieses Prinzip bereits für ePKWs entwickelt hat und vor der Serienproduktion steht.

„Wir versprechen uns von dieser Lösung nicht weniger als eine Revolution auf dem Markt der Elektronutzfahrzeuge“, sagt Markus Schrick, Geschäftsführer Tropos Motors Europe. „Erste Tests lassen darauf schließen, dass es funktionieren könnte. Nun prüfen wir die Technologie im Realbetrieb eingehend auf Leistungsfähigkeit und weitere Einsatzmöglichkeiten. Wir wollen in Gänze analysieren, welchen Nutzen die Solar Panels für unsere Kunden haben können.“

Das Zukunftsweisende an der neuen Technologie ist die Art der Integration in die Konstruktion, denn die Photovoltaik-Elemente ersetzen bestehende Aufbauelemente und sind damit vollintegriert in die Aufbauten des Tropos ABLE, ohne das Gewicht zu erhöhen. Erwartet wird, dass die Eigenversorgung per Sonnenenergie die Reichweite der Elektrotransporter noch einmal deutlich steigert. Schließlich tankt das Fahrzeug mit reiner Sonnenkraft permanent nach. Dies senkt die Ladekosten, macht unabhängig von Stromquellen und verbessert den Carbon Footprint, da CO₂-Emissionen, die bei der Nutzung eines herkömmlichen Strom-Mixes entstehen, vermieden werden.

Multifunktional und wendig

Im Rahmen des Pilotprojekts prüft das Unternehmen darüber hinaus Möglichkeiten, wie der zusätzliche Strom genutzt werden kann. Dazu zählt etwa eine externe Stromversorgung, mit der andere Fahrzeuge aufgeladen oder Endgeräte und Akkus für beispielsweise Motorsägen oder Heckenscheren mit Energie beliefert werden können.

Bei einer kompakten Breite von 1,40 Meter, einer Länge von 3,70 Metern und einem kleinen Wenderadius von 3,96 Metern kann der Elektrotransporter sowohl auf der Straße als auch in geschlossenen Räumen eingesetzt werden. Dank der großen Ladefläche und einem Ladevolumen von bis zu 4,5 Kubikmetern bieten die E-Fahrzeuge auch hohe Transportkapazitäten, was den Anforderungen von Stadtwerken entgegenkommt.

Quelle: https://www.tropos-motors.de 

(MW)