Am vergangenen Freitag wurde von der Fachzeitung Energie & Management und dem Euroforum in Kooperation mit dem Handelsblatt der Stadtwerke-Zukunftspreis 2020 verliehen. Da eine Präsenzveranstaltung im vergangenen Jahr corona-bedingt leider nicht stattfinden konnte, wurden die Preisträger nun nachträglich online gekürt.

E&M-Chefredakteur Stefan Sagmeister, Klaus Stratmann, stellvertretender Leiter der Handelsblatt-Parlamentsredaktion, und Ingela Marre, Conference Director bei Euroforum, führten gemeinsam durch Programm.

Für die Jurymitglieder war die Auswahl der Stadtwerke für die Preisverleihung bei den 30 Bewerbungen sehr schwierig, wie Stefan Sagmeister, Chefredakteur E & M in seiner Einleitung ausführte. Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) beeindruckte die große und umfassende Resonanz auf die Ausschreibung und sie war sehr positiv überrascht über die Breite der angebotenen Bewerbungen. Prof. Dr. Peter Birkner, Honorarprofessor Bergische Universität Wuppertal und Geschäftsführer des House of Energy e.V., beindruckte die Praktikabilität der eingereichten Projekte und Dr. Gerhard Holtmeier, Vorstandsvorsitzender der GASAG AG, hatte den Eindruck, dass die vorgeschlagenen vielfältigen Bewerbungen von allen Beteiligten sehr umsetzungsorientiert waren. Es geht in seinen Augen bei den Preisträgern nicht mehr um die Frage, ob die Klimaziele 2030 erreicht werden können, es geht nur noch darum, wie diese Ziele miteinander erreicht werden.

Ehrenwerte Gewinner

Gewinner sind die Wiener Linien als Mobilitätsdienstleister mit dem Projekt „RemiHub“. Die Jury überzeugte, dass Mobilität neu gedacht wird. Flächendeckend und voll integriert in den Bereich des ÖPNV sowie die erfolgreichen Testläufe mit der umfangreichen Zusammenführung der beteiligten Unternehmen und Institutionen auf dem Weg der Pakete vom Lieferanten zum Endkunden. Miriam Oloff, Technische Referentin Projekt und Innovation bei Wiener Linien, führte aus, dass gerade die Zusammenarbeit zwischen DPD und den Heavy Pedals zum Transport mit Lasten-E-Bikes an die Endkunden hervorragend geklappt hat und auch bei den Mitarbeitern sehr gut ankam. Oloff hofft, dass nach der positiven Testphase das Projekt auch in die Regelumsetzung gehen wird. Mehr Infos: http://s.energieverdichter.de/wienerlinien

Silber ging an die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim mit dem Projekt „Solarheatgrid“ in Zusammenarbeit mit AVAT automation und IWS solar. Dabei sparen eine Freiflächensolaranlage und Wärmespeicher als Solarthermieanlage, 3.200t CO2 ein. Aus kleinen Insellösungen wurde hier ein Konzept für eine große Lösung geschaffen. Weitere Inhalte: http://s.energieverdichter.de/solarheatgrid

Den dritten Preis erhielt die Münchener Thüga AG mit dem „Kundenfinder“, entwickelt mit dem Start-up Geospin. Hierbei werden vorhandene Kundendaten mittels künstlicher Intelligenz verknüpft und eine Digitalisierungsstrategie wirksam umgesetzt. http://s.energieverdichter.de/kundenfinder

Sonderpreis ausgelobt

Der Sonderpreis der Jury ging in diesem Jahr an die Stadtwerke München mit der Plattform M-login, die es in 18 Monaten auf 800.000 Anwender gebracht hat. Ein herausragendes Projekt, das es schafft, Innovation, Praxistauglichkeit und Übertragbarkeit auf andere Stadtwerke zu vereinen. Laut Stefan Sagmeister kommt man an M-login als Zugang für die digitalen Serviceleistungen der Stadt München gar nicht mehr vorbei: Mobilität, Bäder, Energie, Services der Stadtverwaltung und Kultur sind in einer kunden- und bürgerorientierten Lösung vereint. http://s.energieverdichter.de/mlogin

Bedauerlich war die teilweise schlechte Bildqualität, hier sollte vor allem Prof. Dr. Birkner an seinem Institut noch einmal nachjustieren und die technische Ausstattung verbessern.

(MW)

Diesen Beitrag teilen: