Reduzieren hier, Sparen dort, Stellenabbau da – Angefangen beim größten deutschen Energiekonzern E.ON, der weitere Unternehmensteile verkaufen und Investitionen deutlich reduzieren will, zieht sich der Sparkurs durch die gesamte Energiebranche.

E.ON stehe „im Stromerzeugungsgeschäft vor immensen Belastungen“, sagte Konzernchef Johannes Teyssen bei der Präsentation der Zahlen zum dritten Quartal. Das Unternehmen will weltweit in den kommenden Jahren bis zu 11.000 Stellen abbauen.

Auch der Energiekonzern RWE weitet seine Sparanstrengungen aus und will seine Kosten um mindestens 1,5 Milliarden Euro pro Jahr drücken. Dazu sollen Jobs gestrichen oder verlagert werden. Allein in den Verwaltungsbereichen im Einkauf, Personal- und Rechnungswesen wolle das Unternehmen bis 2018 rund 100 Millionen Euro einsparen, berichtete die Essener „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf Konzernkreise. Das wolle RWE durch Stellenabbau und Verlagerungen – in ein Nachbarland – ins polnische Krakau erreichen.

Vattenfall ist Deutschlands viertgrößter Energieanbieter und plant den Kundenservice in Berlin und Hamburg zusammen zu streichen. Spätestens 2014 will der Konzern in diesem Bereich 27 Millionen Euro sparen. Vattenfall Europe beschäftigt rund 20.000 Mitarbeiter in Deutschland. Im Kundenservice in Hamburg und Berlin arbeiten insgesamt 900 Menschen, davon soll rund jede dritte Stelle gestrichen werden. „Der notwendige Personalabbau soll sozialverträglich gestaltet und betriebsbedingte Kündigungen sollen möglichst vermieden werden“, teilte der Konzern mit.

Auch wenn den Spar-Programmen noch so „klangvolle“ Namen gegeben werden wie „RWE Neo“ oder „E.ON 2.0“ ist ein gravierender Imageverlust nicht zu vermeiden.  Stellenabbau lässt sich schlicht und ergreifend nicht positiv darstellen. Das zeigen auch die zahlreichen Nominierungen von „Unwörtern“, die sich in den letzten Jahren mit Personalabbau beschäftitgen. Als da wären: Entlassungsproduktivität, Humankapital, überkapazitäre Mitarbeiter und Personalentsorgung.

Oder – Haben Sie einen Vorschlag, wie man Stellenbau positiv darstellen kann?

Diesen Beitrag teilen: