Ein klares Signal für Verbraucher und Politik geben die Stadtwerke mit ihrer neuen Kampagne. Unter dem Motto „Meine Stadtwerke. Gemeinsam stark.“ beteiligen sich in diesem Jahr wieder über 100 Unternehmen aus dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Das Ziel: auf die Vorteile kommunaler Energieversorger aufmerksam zu machen. Die zentrale Aussage lautet konsequenter Weise deshalb „Energiewende nur mit uns!“

Als Verbraucher und eifrige Zeitungsleser kommen wir ins Nachdenken. Lesen wir doch fast ausschließlich von Großprojekten wie Windparks und den Problemen mit dem Verteilungsnetz. Energieerzeuger und Politik spielen sich konsequent die Bälle zu.

Die Politik orakelt

So ist die einmal geplante Senkung des Stromverbrauchs um 10% bis 2020 ein unrealistisches Ziel geworden, hört man aus der Regierungskoalition. Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Peter Altmeier war der erste, der das deutlich aussprach und Wirtschaftsminister Rösler schloss sich umgehend an. Vermittelt wird in dieser Diskussion, dass nur die Politik und die großen Stromversorger die Entwicklung bestimmen. Und die sind sich offensichtlich uneins. Als Bürger möchte man sich da gerne zurücklehnen und seufzen „na, dann kann es ja nur schief gehen!“

Die Stadtwerke geben positive Impulse

Jetzt halten 100 Stadtwerke unter dem Verbandsdach der VKU dagegen. Klare Worte findet VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: „Stadtwerke sind mit ihrer lokalen Verankerung, ihrer Nähe zum Bürger und ihrem Fokus auf dezentrale Erzeugungsstrukturen der Schlüssel für das Gelingen der Energiewende.“

Und tatsächlich tun viele Stadtwerke  einiges für die Energiewende vor Ort. Sie investieren in erneuerbare Energien und bauen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verteilnetze aus. Und was (fast) noch wichtiger ist: sie setzen auf Projekte zur Bürgerbeteiligung.

Für jeden von uns leuchtet es ein: Je kürzer der Weg von der Erzeugung in meinen Haushalt, desto weniger Geld muss für Leitungen investiert werden. Und je weniger ich verbrauche, umso weniger bezahle ich. Nicht zuletzt gilt: Je weniger ich verbrauche, desto größer die Chance, dass der Strom tatsächlich ganz in meiner Nähe erzeugt werden kann.

Das dezentrale Stromerzeugungs-System der Stadtwerke ist also wirklich clever.

Wir machen die Energiewende

Jeder von uns hat also die Wahl, sich an der Energiewende zu beteiligen. Dabei ist es deutlich schlauer, den Stromverbrauch zu senken als einfach nur den billigsten Anbieter zu suchen. Letzteres könnte uns allen am Ende teuer zu stehen kommen. Wir finanzieren dann nämlich die großen Versorger und schwächen die Stadtwerke. Das Ende vom Lied: die großen und vormals billigen Anbieter müssen die Preise deutlich erhöhen, weil sie neue, Milliarden teure Netze bauen müssen.

Da scheint es wirklich schlau zu sein, die eigenen Stadtwerke zu unterstützen, indem wir eher auf sie setzen.

Weitere Informationen zur Stadtwerkekampagne gibt es auf www.meine-stadtwerke.de.

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