Immer mal wieder werden wir bei einem Bier von unseren Kunden gefragt, ob wir  nicht einen „Promi“ kennen würden, der bereit und in der Lage (und auch finanzierbar) wäre, die Marke oder das Unternehmen als Botschafter zu vertreten. Abgesehen davon, dass ein solches Unterfangen in der Umsetzung relativ viel Geld verschlingt, ist es auch mit einem sehr hohen Recherche-Aufwand verbunden, die passende Person für das jeweilige Unternehmen zu finden.

Da kommt die aktuelle Entwicklung, eigene Mitarbeiter zu Markenbotschaftern zu machen, gerade richtig, ganz nach dem abgewandelten Goethe-Zitat, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Nur was ist wichtig bei dieser neuen, oft unentdeckten Kollegen-Spezies, den Corporate Influencern? Was müssen Sie mitbringen und wie kann das Unternehmen die MitarbeiterInnen vorbereiten und unterstützen?

PR und Corporate Influencer: Ein guter Mix

Eine der wesentlichen Eigenschaften von Corporate Influencern ist die hohe Identifikation mit dem Unternehmen, weshalb auch und gerade Führungsverantwortliche der zweiten und dritten Ebene oder junge, ambitionierte Nachwuchsleute hier hervorragende Arbeit leisten können. Der Grund liegt in dem Umstand, dass dieser Personenkreis sehr gut geeignet ist, dem Unternehmen und seinen Marken eine Identität, ein Gesicht zu geben.  Damit werden sie zu dem, was gewünscht wird: zu einem Unternehmens- oder Markenbotschafter.

Idealerweise steht dieser Personenkreis in engem Kontakt mit der jeweiligen Unternehmenskommunikation und schafft, was den PR-Verantwortlichen oft schwerfällt zu transportieren: Authentizität, Nähe und Emotionalität! Dazu muss die Gruppe der Influencer natürlich im Vorfeld nicht nur inhaltlich wissen, worum es geht. Es gilt, die Werte des Unternehmens und seine Kernbotschaften zu verinnerlichen und vertrauensvoll zu vertreten. So entsteht ein einheitliches Bild, das Unternehmen wie Marke nachhaltig unterstützt und voran bringt. Gerade auch im Hinblick auf die Wahrnehmung durch potentielle MitarbeiterInnen.

Die PR-Strategen sind es auch, die für die Aus- und Fortbildung der Corporate Influencer verantwortlich zeichnen. Sie schulen und informieren regelmäßig, vermitteln die Unternehmensziele in Marketing und Vertrieb oder verbessern die rhetorischen Fähigkeiten. Hier werden auch die Hauptzielrichtungen der Influencer festgelegt. Sollen sie das Employer Branding stützen, Produkte bewerben oder das Unternehmen repräsentieren? Gerade im Employer Branding können sie Großes leisten.  Sie geben dem Unternehmen, und damit einem vielleicht zukünftigen Arbeitgeber, ein individuelles, sympathisches Gesicht.

Was potentiellen ArbeitnehmerInnen wichtig ist

Corporate Influencer geben persönliche und echte Einblicke in den Unternehmensalltag. Sie spiegeln die Kultur, das Arbeitsklima und den Umgang der Kolleginnen und Kollegen miteinander. Und das über alle Ebenen hinweg. Neben dem Content auf den Social Media-Kanälen der Firma oder dem Blog, vermitteln Corporate Influencer gerade auch auf Kongressen oder Messen die Persönlichkeit des Unternehmens und schaffen dadurch einen wirklichen Mehrwert. Der am Unternehmen Interessierte kann sich einen ehrlichen, glaubhaften Eindruck vom Unternehmen machen.

Also, nicht immer nach dem scheinbar so weit entfernten Star suchen. Der Star des Unternehmens sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einige aus diesem Team können als Botschafter wertvolle Dienste leisten und machen dies auch gerne.

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