Vom 22. bis 25. Mai 2024 bot Köln erneut den zentralen Treffpunkt des Verkehrswende-Diskurses in Deutschland. Unter dem Dach der polisMOBILITY fanden vielfältige Veranstaltungen statt, die sich ganzheitlich mit der Zukunft urbaner Mobilität befassten und Akteurinnen und Akteure aus Privatwirtschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft zusammenbrachten. Rund 150 Aussteller und Partner sowie etwa 200 Expertinnen und Experten zeigten in der polisMOBILITY expo & conference auf, wie sich Städte von morgen lebenswert und nachhaltig gestalten lassen. Das polisMOBILITY camp in der Kölner Innenstadt bot am abschließenden Wochenende einen lebendigen Raum für Bürgerdialog, Informationen, Austausch und Kreativität.

Die Verkehrswende spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie der Klimakrise und der Urbanisierung. Nur im engen Schulterschluss kann sie Realität werden – darin waren sich alle Teilnehmenden der polisMOBILITY 2024 einig. „Die Verkehrswende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns auch für nachfolgende Generationen stellen müssen“, betont Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH. „Mit der polisMOBILITY leisten wir seit drei Jahren einen wichtigen Beitrag, damit ihre Umsetzung gelingen kann. Als zentrale Dialogplattform ist es uns wieder gelungen, Vordenker aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und der Zivilgesellschaft in einen Dialog zu bringen, der ungemein wichtig ist.“

Rund 14.000 Besuchende kamen nach Köln und demonstrierten das große gesellschaftliche Interesse an der urbanen Mobilität der Zukunft. Auch die Landes- und Bundespolitik unterstrich mit ihrem Engagement und ihrer Teilnahme an der polisMOBILITY die hohe politische Relevanz des Themas.

Starke Impulse für die Verkehrswende auf der Konferenz

Im Fokus von Ausstellung und Konferenz standen die Themen kommunale Mobilitätswende, ÖPNV & Mobilitätsdienstleistungen sowie urbane Antriebs- und Energiewende. In spannenden Vorträgen, Panels und Workshops wurden auf der Konferenz nicht nur Herausforderungen, sondern auch konkrete Lösungsansätze diskutiert. Das thematische Spektrum reichte von Stadt- und Verkehrsplanung über Shared Mobility und Citylogistik bis hin zum Einfluss von Künstlicher Intelligenz. Eröffnet wurde die Konferenz durch Friedemann Karig, Autor und Journalist, der das Publikum mit seiner inspirierenden Keynote „Von der Wende erzählen“ begeisterte. Vanessa Cann, KI-Entrepreneurin und Vorstandsmitglied im Bundesverband Künstliche Intelligenz, zeigte auf, wie generative KI unser Leben und Arbeiten verändert. Dr. Meredith Glaser, CEO des Urban Cycling Institute aus den Niederlanden, richtete den Fokus auf die Kraft des Wandels und die enormen Chancen, die in der Verkehrswende liegen.

„Mit dem Programm haben wir es geschafft, der hohen Komplexität und Interdisziplinarität des Themas Rechnung zu tragen“, sagt Prof. Dr. Johannes Busmann, Geschäftsführer Verlag Müller + Busmann GmbH & Co. KG, strategischer Partner der Koelnmesse und verantwortlich für die inhaltliche Ausgestaltung des Konferenzprogramms. „Durch technologische Fortschritte in der Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Energiespeicherung rückt die mobilitätsgerechte Stadt in greifbare Nähe. Umso wichtiger ist es jetzt, im Dialog zu bleiben und kontinuierlich an neuen Lösungen zu arbeiten.“

Ausstellung als Reallabor für Zukunft der urbanen Mobilität

Den zweiten zentralen Pfeiler der Veranstaltung stellte die Ausstellung dar. Vom Wasserstoff-LKW über innovative Ladeinfrastruktur bis hin zu neuen Formen der Shared Mobility – die polisMOBILITY bot eine seltene Gelegenheit, direkten Einblick in die nächste Generation von Mobilitätslösungen zu erhalten. Mehrere Unternehmen, Städte und Kommunen zeigten ihre Technologien und Produkte, darunter etablierte Branchenführer ebenso wie neue Marktteilnehmende.

Mit dem startupHUB bot die polisMOBILITY erneut eine ideale Plattform für Start-ups, um ihr Leistungsspektrum in Szene zu setzen. Ergänzt wurde das spezielle Angebot durch den startupPITCH: Nach einem kuratierten Auswahlprozess erhielten fünf Start-ups in der Endrunde die Chance, ihre visionären Konzepte und Ideen für die Mobilität von morgen auf der activeSTAGE zu zeigen. Als Gewinner gingen Senf.app, eine digitale Plattform zur Bürgerbeteiligung, und namowo, eine Lösung für nachhaltige Mobilität im Wohnungsbau, hervor. Daneben ermöglichte der neu geschaffene „Call for Best Practices“ Städten, Kommunen und kommunalen Unternehmen, eigene Modellprojekte im Bereich der kommunalen Verkehrswende vorzustellen. Von zahlreichen eingereichten Beiträgen kamen rund 30 Einsendungen in die Posterausstellung im Eingangsbereich der openSTAGE.

Darüber hinaus integrierte die polisMOBILITY in diesem Jahr erstmals das Thema Nachwuchsgewinnung in ihr Konzept: Bundesweit waren Universitäten mit relevanten Studiengängen eingeladen und profitierten von maßgeschneiderten Exkursionsprogrammen.

Lebhafter Bürgerdialog im polisMOBILITY camp

Die Stadt Köln veranstaltete das polisMOBILITY camp direkt im Anschluss an die polisMOBILITY expo & conference. Bereits zum dritten Mal brachte es die Visionen, Ideen und Impulse aus der Fachwelt direkt auf die Kölner Straßen. Dort stand am 24. und 25. Mai 2024 in diesem Jahr erneut die Kölner Mobilität im Fokus: Der Rudolfplatz verwandelte sich in einen bunten Jahrmarkt rund ums Erleben, Verstehen und Gestalten der Mobilitätswende. Die Besuchenden waren eingeladen, sich ein eigenes Bild zu machen – und im Dialog tatkräftig mitzumischen.

Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, betont: „Veränderungen erfordern Spaß, Neugier und einen offenen und ehrlichen Austausch. Das gilt auch für Veränderungen, die die Mobilität in unserer schönen Stadt betreffen. Deshalb haben wir das polisMOBILITY camp rund um die Themen unseres nachhaltigen Mobilitätsplans konzipiert.“

(MW)

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