Bordeigene Dieselgeneratoren, die Strom für vor Anker liegende Binnenschiffe liefern, sorgen an vielen Häfen und Anlegestellen in Nordrhein-Westfalen für dicke Luft. Um CO2-Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität in Hafengebieten und entlang von Flüssen und Kanälen zu verbessern, fördert die Landesregierung gemeinsam mit dem Bund die Errichtung umweltfreundlicher Landstromanlagen, die ankernde Schiffe mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen, mit rund 20 Millionen Euro.

Mit dem Förderprogramm können voraussichtlich rund 110 Landstromanlagen für Güterschiffe und etwa 40 Anlagen für gewerbliche Personenschiffe errichtet werden. Ziel ist es, entlang des Rheins eine flächendeckende Versorgung mit Landstrom zu gewährleisten und an der Ruhr und den Kanälen ein gutes Basisnetz zu schaffen. Interesse haben bislang unter anderem die Güterhäfen duisport in Duisburg, Dortmund, Köln, Neuss-Düsseldorf, Emmerich, Krefeld, Herne und Minden bekundet. Gleiches gilt für die Personenschifffahrt in Köln, Düsseldorf, Bonn, Duisburg, Königswinter, Emmerich und am Baldeneysee in Essen.

Binnenhäfen haben sich bereits angemeldet

Die Ausgaben für die Landstromanlagen mit dem erforderlichen Zubehör werden zu 80 Prozent gefördert. Antragsberechtigt in der Förderrichtlinie Landstromanlagen sind sämtliche öffentlichen und privaten Häfen sowie Betreiber von Anlegestellen für die gewerbliche Binnenschifffahrt.

Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart erklärt: „Mit dem Förderprogramm zur Errichtung von Landstromanlagen treibt die Landesregierung zusammen mit dem Bund den klimagerechten Wandel der Binnenschifffahrt entschieden voran. Bessere Luft an unseren Flüssen und Kanälen steigert darüber hinaus die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.“ Das Förderprogramm läuft bis zum Jahr 2023. Förderanträge können ab sofort online gestellt werden: www.bra.nrw.de/4045740.

(MF)

 

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