Heutzutage schießen Ideen in der Energiebranche fast wie Pilze aus dem Boden: Es gibt zwar durchaus nützliche Ideen, aber auch Ideen, die absolut sinnlos sind. Und dann gibt es noch Erfindungen, die das Potenzial haben, unsere Zukunft zu verändern. Wir haben uns nach Nennenswertem umgeschaut.

Ein Kleinwindrad zum Ausdrucken

Wer gern von unterwegs oder in der freien Natur fernab einer Steckdose arbeitet, kennt das Problem: analog geht es nicht mehr. Doch Smartphones und Laptops wollen vor allem Eines: regelmäßig Strom. Ein polnisches Startup hat nun ein transportables Kleinwindrad entwickelt, welches zum großen Teil aus dem 3D-Drucker kommt. Die fertige Turbine soll überall dort wo der Wind weht installiert werden können, etwa auf der Garage, dem Hausdach oder unterwegs beim Zelten. Das Windrad ist skalierbar und zwischen 1,20 und 2,50m hoch. Es liefert damit bis zu 300 Watt an sauberer, erneuerbarer Energie. Ein kleines Windrad, welches in eine Sporttasche passt, ist sicher interessant, aber kann sich das durchsetzen? Wir sind gespannt, wann es das erste ausgedruckte Kleinwindrad zu kaufen gibt.

Zukuntsidee

Energie aus dem Fußboden

Warum nicht elektrische Energie aus dem Fußboden gewinnen? Genau das dachte sich das Startup Pavegen. Millionen Menschen bewegen sich täglich auf dem Bürgersteig, im Park oder in Gebäuden und in Büros. Die Energieumwandlung „von Schuh zu Strom“ basiert auf speziellen Bodenplatten, die die kinetische Energie in elektrische Spannung umsetzt. Straßenlaternen, Beleuchtung in Büros oder Ladestationen für Smartphones könnten so mit Strom versorgt werden. Zusätzlich sind die Platten mit WiFi-Modulen ausgestattet, sodass man die erzeugte Menge an Strom zurückverfolgen kann. Die Idee dahinter ist interessant und könnte zu einer deutlichen Ersparnis an Strom beitragen. Denn mit jedem Schritt geben wir ein kleines bisschen Energie an den Boden ab, die normalerweise ungenutzt im Untergrund verpufft. Aber wie lange wird es wohl dauern, die Städte mit den Platten auszustatten und was wird es kosten? Und könnte mithilfe der Fußgänger schon bald der Kölner Dom zum Nulltarif erleuchtet werden?

Zukuntsidee

Die Batterie zum Ausdrucken

Was halten Sie von einer druckbaren Batterie aus organischen Rohstoffen?
Auf den ersten Blick sieht sie aus wie ein Stickerbogen aus dem Schreibwarengeschäft. Doch die kleinen rechteckigen Objekte sind Prototypen von Folien-Batterien, gedruckt mit einem Siebdrucker. Die sehr dünnen und extrem flexiblen Batterien enthalten derzeit noch Metalle, doch künftig sollen sie vollständig aus organischen Rohstoffen bestehen. Zwar ist die Kapazität der Kunststoffbatterien deutlich geringer als die eines konventionellen metallhaltigen Akkus. Für viele Anwendungen ist das aber bereits ausreichend, wie z.B. für Leuchtdioden oder intelligente Verpackungen. Zudem lassen sich die Batterien innerhalb weniger Minuten wiederaufladen – und das bis zu tausend Mal. Risikoarm und nachhaltig, das ist die Batterie. Und auch das schnelle Ausdrucken ist ein Vorteil. Wir fragen uns, wird sich diese Batterie durchsetzen und wann wird es die ersten Batterien für die gewöhnlichen Alltagsgegenstände wie Smartphone, Tablet und Co. geben?

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