Wenn es darum geht, CO2-Emissionen zu reduzieren, führt kein Weg an der Gaswirtschaft vorbei. Das Stichwort lautet „Power-to-X“ (PtX) – ein Verfahren, um Wind- und Solarenergie über die Umwandlung in Wasserstoff oder Methan speicherbar, transportfähig und flexibel einsetzbar zu machen. Nicht verwunderlich, dass die PtX-Technologie auch einer der Schwerpunkte auf der nächsten gat ist, die vom 26. bis 28. November in Köln stattfindet.

Der ausrichtende DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) betont in diesem Zusammenhang die vielfältigen Möglichkeiten der Technologie. Die synthetisch erzeugten e-Gase erreichten bei der Methanisierung von Wasserstoff und einem Gesamtwirkungsgrad der Anlagen von 60 Prozent ein Potenzial von 74 bis 164 TWh, je nach installierter Leistung der Erneuerbaren-Energie-Strom-Anlagen. Die Einsatzmöglichkeiten sind sektorübergreifend. Beispielsweise als Kraft- und Brennstoffe (Power to Liquids) für eine nachhaltige Mobilität und in Gebäuden oder zur Synthese von chemischen Grundstoffen für die Industrie (Power to Chemicals). Durch ihren Einsatz können die CO2-Emissionen im Verkehrs- und Wärmesektor, in der Stromerzeugung und Mobilität spürbar und zügig gesenkt werden.

Die Möglichkeiten von PtX

PtX-Technologien sind nach Einschätzung des DVGW mittlerweile technisch ausgereift und damit marktfähig. Jetzt geht es darum, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit diese Innovationen auch wirtschaftlich betrieben werden können. Daher müsse, so der Verein, der Übergang zu einem erfolgreichen Markthochlauf ermöglicht und die derzeit bestehenden regulatorischen Hemmnisse beseitigt werden.

Prognosen für die kommenden Jahre bis 2050 zeigen: Umfassender und effektiver Klimaschutz ist ohne Power-to-X nicht möglich. Da passt es gut, dass in Köln rund 5.000 Fach- und Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auf der Veranstaltung zusammentreffen, um diese und weitere Aspekte zu diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung werden mehr als 200 Experten im Kongress, in neu geschaffenen Fachforen und auf dem Dialogforum über ihre Erfahrungen referieren. Neben dem übergreifenden Thema „Klimawandel“ stehen noch zahlreiche weitere wichtige Punkte auf der Agenda. Sie reichen von Planung und Bau infrastruktureller Großprojekte über die Effizienz im Wärmemarkt bis zur Zukunft der Gas-Mobilität.

Über 200 Aussteller aus der Gasbranche

Parallel zum Kongress gibt es in diesem Jahr wieder die große Dialogmesse in der koelnmesse. Kongress- und Messebesucher haben damit Gelegenheit, Informationen zu neuen Produkten und Dienstleistungen auf kurzen Wegen aus erster Hand einzuholen. Erwartet werden über 200 Aussteller. Ziel der Fachmesse ist, die gesamte Wertschöpfungskette der Gaswirtschaft abzubilden. Die gat findet bereits zum 59. Mal unter Federführung des DVGW statt und ist laut Aussage der Veranstalter der führende Branchentreff der deutschen Gaswirtschaft.

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