Tageszeitungen, Einzelhandel, Tankstellenketten und andere machen seit Jahren vor, wie Kundenbindung mit Bonuskarten oder Gutscheinheften funktioniert. Taugt das Prinzip auch für Stadtwerke? Wir werfen einen Blick auf die Praxis.

Eines vorweg: Kundenbindung wird gerade im Energiemarkt immer wichtiger. Die Konkurrenzsituation, insbesondere durch Billiganbieter, wird immer härter. Zusatzangebote – insbesondere mit geldwertem Vorteil – können deshalb helfen, Kunden zu halten.

Gutscheine und Bonuskarten sind dafür adäquate Mittel, wenn sie richtig eingesetzt werden. Ein Blick auf den Ist-Zustand zeigt: Es gibt sie, die positiven Beispiele:

Der Heimvorteil ist wirklich einer: „Heimvorteil“ der RheinEnergie

Das Gutscheinheft der RheinEnergie zeigt eindrucksvoll wie es geht. Es ist randvoll mit interessanten Gutscheinen, die einer Familie leicht eine dreistellige Ersparnis bei Freizeitaktivitäten bringen. Spiele des 1. FC Köln, Eislaufen in der Kölner Eishalle, ein Besuch des Mediterrana in Bensberg und vieles mehr wird deutlich preiswerter. Das Schöne: Die Kunden erhalten das „Heimvorteil“-Gutscheinheft gratis.

So geht Kundenbindung. Aber wer so konsequent seinen Kunden Gutes tut, schafft noch ein weiteres Plus: beste Argumente für die Neukundenwerbung. Auch da ist die RheinEnergie konsequent: Auf Plakaten zeigt das Unternehmen, was Kunden erhalten: „Heimvorteil“. So wird Kundenbindung zum Neukunden-Magneten.

Wer wissen will, wie es geht:

http://www.rheinenergie.com/de/privatkundenportal/heimvorteil/gutscheinheft/gutscheinheft_1.php

Ein echtes Plus: Die PlusCard der Stadtwerke Münster

Gut kopiert – und das meinen wir als Lob – von Zeitungsverlagen und dem Einzelhandel: die PlusCard der Stadtwerke Münster. Diese kostenlose Karte für Kunden ist eine echte Rabattkarte für Angebote des teilnehmenden regionalen Einzelhandels und für Veranstaltungen. Hinzu kommen immer wieder Gewinnspiele. Auch bei der PlusCard ist der geldwerte Vorteil ein guter Grund, bei den Stadtwerken Münster zu bleiben.

Details zur PlusCard finden Sie hier

Halbherzige Versuche sind eher kontraproduktiv

Wer Bonuskarten und Gutscheine zur Kundenbindung und -gewinnung nutzen will, muss es konsequent tun. Halbherzige Versuche führen eher zu Stirnrunzeln beim Endverbraucher, denn der bekommt den Eindruck einer Mogelpackung – und meist mit Recht.

So gewährt die „Komm wieder“-Bonuskarte der Stadtwerke Marburg lediglich 10 % Rabatt auf das Parken in der Oberstadt. Mehr ist nicht drin. Fragwürdig vor allem auch, weil die Stadtwerke Marburg auch den Busverkehr der Stadt betreiben. Diese Karte damit kein starkes Argument, Kunde zu bleiben oder zu werden.

Aus der Sicht des Endverbrauchers

Betrachtet man die drei Beispiele in diesem Artikel, wird schnell klar worauf es ankommt. Karten und Gutscheine müssen echte spürbare und sympathische Vorteile enthalten. Dann werden sie zu einem echten Bonus, insbesondere für das Unternehmen. In diesem Sinne: Wir wünschen uns mehr „clevere“ Stadtwerke.

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