Jodel – eine App, die anstrebt zu einer der führenden Social Media Plattformen in Deutschland zu werden. In den letzten Tagen ging der Name Jodel wild durch die Medien, schuld daran war eine Ankündigung der App-Inhaber. Denn: In Zukunft öffnet sich die Plattform erstmalig für Werbetreibende.

Die Werbeausrichtung: Lokal, wie die App selbst.

Doch was steckt eigentlich dahinter?

Was ist Jodel?

Jodel ist eine mobile App, die Nutzern ermöglicht, in einem Radius von 10 Kilometern Nachrichten auszutauschen. Der Clou dahinter: Das Ganze passiert völlig anonym. Im Rahmen der Registrierung wird kein Benutzername hinterlegt und es gibt auch kein User-Profil.

Wozu also das Ganze? Die Antwort ist simpel: Entertainment. Austausch. Kommunikation.

Nutzern werden stets die neuesten Beiträge (ein Beitrag wird „Jodel“ genannt) aus der Umgebung angezeigt. Dazu ist es seit kurzem möglich, bestimmten Themenkanälen beizutreten. Diese basieren auf Interessen der User und drehen sich z.B. um die Themen lokale Events, Fußball, Feiern, Dating, Ratgeber etc. Jodel richtet sich schwerpunktmäßig an Studenten im Alter von 18 bis 26 Jahren. Dies wirkt sich entsprechend auch auf die Themen aus.
Jeder User kann – anonym – auf Beiträge antworten. Darüber hinaus können einzelne Beiträge per Voting herauf- und herabgestuft werden. Postings mit vielen positiven Votings werden im Feed weiter oben angezeigt.

Was bedeuten die neuen Werbemöglichkeiten von Jodel für lokale Stadtwerke?

Dass sich Jodel für Werbetreibende öffnet zeigt, dass die Inhaber noch Großes vorhaben. Zukünftige Werbung wird selbstverständlich ebenfalls lokal ausgespielt und sollte daher auch unter Berücksichtigung dieses Lokalfaktors gestaltet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, sich über die Zielgruppe bewusst zu werden. Konkret: Sowohl Werbung als auch Produkte müssen zur jungen, studentischen Zielgruppe passen. Künstlich aufgedrängte Anzeigen sind hier deplatziert.
Lokalitäten im direkten Umfeld der Nutzer können von der neuen Werbemöglichkeit profitieren und sollten diesen Schritt als große Chance sehen. Bars, Dönerläden, Bäcker, Friseure, lokale Shops usw. – dies sind die Werbetreibenden der ersten Stunde.

Eine tolle, neue Möglichkeit also, um bei einer jungen Zielgruppe Aufmerksamkeit zu erzeugen. Soweit so gut. Die großen Fragezeichen allerdings bleiben aktuell noch unbeantwortet: Wie messbar wird meine Werbung? In welcher Form kann ich werben? Welches Bezahlmodell gibt es? Und wie teuer werden die neuen Werbemöglichkeiten überhaupt sein?

Insgesamt also eine definitiv sehr interessante Plattform mit großem Potenzial, die aber sicher noch am Anfang steht. Dennoch sollten die Chancen dieses Kanals gesehen werden: Ansprache ohne Streuverluste, Möglichkeit für gezielte Zielgruppen-Angebote, so wie es auch in Lifestyle-Energie-Ansatz der Vancado AG bereits thematisiert wird.

Da bisher weder Formate noch Ausrichtung von Jodel konkretisiert wurden, empfiehlt sich für Stadtwerke: Beobachten, analysieren, Schlüsse aus den ersten Schritten der Werbetreibenden ziehen und die App definitiv nicht aus den Augen verlieren. Auch der Energieverdichter wird über die weitere Entwicklung berichten.

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