Imagefilme sind das Vorzeigeobjekt eines Unternehmens. Bei dieser Selbstdarstellungskür sollte es das Ziel sein, den Kunden von sich zu überzeugen und Begeisterung für eigene Projekte zu wecken. Heute haben wir die Imagefilme der Stadtwerke Bergzabern und der Stadtwerke Strausberg verglichen und festgestellt, dass die Herangehensweise vollkommen unterschiedlich sein kann. Ein professioneller Auftritt gelingt nicht mal so eben nebenher!

Stadtwerke Bergzabern:

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Objektiv gesehen hatten die Stadtwerke Bergzabern eine tolle Idee für ihren Film: Sie möchten sich als moderner Komplettdienstleister präsentieren. Dazu werden im Film alle zukunftsweisenden Produkte des Unternehmens vorgestellt: grüner Strom, sauberes Wasser und effiziente Wärme für die ganze Stadt. Die Stadtwerke zeigen, dass sie immer für ihre Kunden da sind, denn besonders die kundennahe Servicequalität steht in Bergzabern an erster Stelle. Direkt vor Ort lassen sich zuverlässige Ansprechpartner finden. Außerdem versuchen die Stadtwerke einen innovativen und unabhängigen Eindruck ihres Unternehmens zu forcieren. An dieser Stelle müssen wir leider feststellen, dass dieses Vorhaben mit dem aktuellen Film gescheitert ist.

Aufmachung und Qualität des Imagefilmes sind leider alles andere als modern und innovativ. Spricht man von einem modernen und innovativen Unternehmen, während ein sehr altbacken wirkender Film zu sehen ist, wirkt das aufgesetzt und damit unglaubwürdig. Besonders ermüdend ist, dass der Film keine Geschichte erzählt. Durch die zu eintönige Musik wird die Monotonie verstärkt. Der Zuschauer bekommt nicht mehr zu sehen, als Nahaufnahmen von Solaranlagen und Hochspannungsleitungen. Diese Dinge assoziieren Stadtwerke-Kunden jedoch nicht mit ihrer Stromversorgung, diese Dinge assoziieren nur die Stadtwerker selbst mit ihrer Arbeit, so dass sich der Film eher an die Mitarbeiter richtet.

Stadtwerke Strausberg:

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Die Stadtwerke Strausberg hingegen werden von einer jungen Dame namens „Laura“ präsentiert – die junge Reporterin führt den Zuschauer durch den Film. Man kann sich durchaus mit Laura identifizieren. Sie lässt die Stadtwerke jünger und frischer wirken.

Inhaltlich geht es darum, deutlich zu machen, wie stark die Stadtwerke mit dem Alltag ihrer Stadt verbunden sind. Viele prestigeträchtige Wirkungsbereiche werden thematisiert und auf charmante Weise von Laura vorgestellt. Auch die Bildsprache ist mit recht schnellen Schnitten sehr ansprechend gestaltet. Besonderheiten der Stadt, wie etwa der Flugplatz, aber auch alltägliche Dinge, wie die Straßenbahn, werden von Laura mit den Leistungen der Stadtwerke in Zusammenhang gebracht. Die Stadtwerke Strausberg zeigen sich verlässlich und unentbehrlich für ihre Region. Mit dem Engagement für den regionalen Jugendsport können sie noch zusätzliche Pluspunkte gegenüber den großen, unpersönlichen Energieanbietern gewinnen.

Das Video endet schließlich mit einigen persönlichen Eindrücken von Laura. Sie fasst nochmals alle positiven Aspekte zusammen und kommentiert sie anschließend persönlich. Mit diesem Film schaffen es die Stadtwerke den Zuschauer einzubeziehen und eine intuitive Verbindung zu den Stadtwerken zu erzeugen. Leider ist die Länge mit 06:46 Minuten grenzwertig. Ein paar knackige Kürzungen hätten den Film noch etwas spannender gestalten können.

Im Vergleich der beiden Imagefilme lassen sich entscheidende Unterschiede ausmachen. Obwohl die Grundintention beider Unternehmen die gleiche ist, nämlich Kundennähe zu suggerieren und die Wirkungsbereiche spannend in Szene zu setzen, hapert es in Bergzabern noch an der Umsetzung. Unser Tipp: Durch mehr Witz und Persönlichkeit lassen sich Zuschauer und potenzielle Kunden schneller überzeugen. Der Mix aus schnellen Bildern, abwechslungsreicher Musik und einer netten Reporterin kommt gut an. Klarer Sieger mit ihrem gelungenen Beitrag sind für uns somit die Stadtwerke Strausberg.

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