Die Zeitung Energie & Management, in der Branche anerkannt und geschätzt für inhaltliche Tiefe und gute Recherche, hat in der vergangenen Woche unter dem Titel „E&M Energieclub – Transformation Day“ eine Online-Veranstaltung realisiert, die ein wenig anders war als vorausgegangene Ausgaben anderer Veranstalter.

Auffallend und positiv wirkend stellte sich vor allem die Grundstruktur und inhaltliche Gestaltung der Themenbearbeitung dar. Zunächst einmal wurden Themen anhand von Praxisbeispielen intensiv vorgestellt. Anschließend konnten in den sogenannten Webinar-Teilen von den Teilnehmenden konkrete Fragen zum Projekt, zu Problemstellungen und Lösungsfindungen bei den beschriebenen Projekten an die Verantwortlichen gestellt und mit diesen diskutiert werden. Und zu guter Letzt wurden die Ergebnisse dann von den Projektfachleuten zusammengefasst. Das war anders, inhaltsreicher und nach meinem Eindruck informativer für die Teilnehmenden als in vielen bisherigen Online-Events anderer Veranstalter.

„Helmuts Salon“ sticht heraus

Abgerundet wurde das inhaltlich starke Ergebnis von einem thematisch abwechslungsreichen Gespräch der beiden Branchenkennern Helmut Sendner und Frank Mastiaux, dem Vorstandsvorsitzenden von EnBW. Als langjährigem Beobachter der Energieszene in Deutschland bleiben mir die Fragen von E&M-Gründer Helmut Sendner immer als apodiktisch recherchiert, inhaltlich präzise und pointiert formuliert in Erinnerung. Und führen vielleicht auch gerade deshalb zu klaren, kurz und bündig artikulierten Antworten von Frank Mastiaux, der dabei ohne Umschweife und fundiert auch für ihn schwierigere Themen beantwortet und nicht umschifft. Da macht es Spaß, dabei zu sein und zuzuhören. Gleichzeitig stärkt es das Standing und den Stellenwert der beiden Protagonisten in der deutschen Energiewelt.

Technische Probleme, die nicht sein müssen

Leider litt der Gesamteindruck der Online-Veranstaltung an der teilweise anstrengend schlechten Ton- und Bildqualität, besonders während des Beitrags von BET. Es erinnerte ein wenig an die Anfangszeiten von Online-Tagungen im Frühjahr des vergangenen Jahres. Hintergrund dafür könnten evtl. kurzfristige Wechsel zwischen Büro und Homeoffice gewesen sein, denn bei den Probedurchläufen lief auf Nachfrage bei E&M-Macher Sebastian Lichtenberg alles glatt. Aber ich bin sicher, daraus werden alle Beteiligten lernen und ihre Konsequenzen ziehen.

Referentinnen und Referenten sowie allen anderen Teilnehmenden an Online-Veranstaltungen sei noch einmal die nachdrückliche Empfehlung von Eventprofis ans Herz gelegt, die technischen Voraussetzungen in Form von Standort, Leitung, Gerät und verwendeter Software nach einer erfolgten Probe nicht eigenständig zu wechseln, ohne eine weitere Probe mit den Verantwortungstragenden in der „Sendeleitung“ zu wiederholen. So etwas sollten alle beachten, denn die Zeit der Online-Events hat gerade erst begonnen und wir alle lernen noch immer dazu.

(MW)

 

Diesen Beitrag teilen: