Fotowettbewerbe sind beliebt. Insbesondere gilt das für Stadtwerke. Ganz gleich, ob die Stadtwerke Wittenberge, Rostock, Itzehoe, Erfurt, Münster, Rinteln oder die rhenag – sie alle haben in 2012 Fotowettbewerbe veranstaltet. Und das ist sicher keine vollständige Liste. Die Frage ist: Was bringen diese Wettbewerbe?

Die Grundidee ist immer gleich: Lass die Bürger des jeweiligen Einzugsgebietes fotografieren und zum Wettbewerb beitragen. Unmittelbar klar ist, dass die Stadtwerke damit ihre regionale und lokale Bedeutung und Bürgernähe herausstellen möchten. So entsteht eine sympathische Abgrenzung zu den großen Konzernen und überregionalen Billiganbietern.

Für die Stadtwerke Erfurt kommt noch ein anderer Aspekt hinzu. Hier steht die Stadtbahn im Mittelpunkt des Wettbewerbs. So wird eben auch der ÖPNV beworben und mit positiven Bildern aufgeladen. Zwar gibt es dafür eine eigene Seite auf Facebook, aber die Resonanz scheint nicht besonders hoch zu sein. Das mag daran liegen, dass der Wettbewerb auf der offiziellen Homepage der Stadtwerke nicht zu finden ist.

Und das scheint das größte Problem in nahezu allen Fällen zu sein: Die Fotowettbewerbe gehen meist in der Gesamtkommunikation unter. So können sie nur wenige Erwartungen erfüllen.

Die Stadtwerke Münster machen vor, wie es geht https://www.stadtwerke-muenster.de/. Der Wettbewerb unter dem Motto „Münster leuchtet“ wird schon auf der Startseite ausgelobt. Auf der Wettbewerbsseite erscheinen schon die ersten Fotos, über die ihre Besucher abstimmen können.

Die abgegebenen Stimmen sind ein Indiz dafür, wie gut der Wettbewerb angenommen wird. Die Preise, die es zu gewinnen gibt, scheinen da eher Nebensache zu sein.

Ein positiver Randaspekt dieses Wettbewerbs: Münster wird als sehenswerte Stadt präsentiert – insbesondere zur Weihnachtszeit.

Kurz: Macht man es so wie die Stadtwerke Münster, ist der Nutzen sicher deutlich höher als der Aufwand. So geht positive Kommunikation. Die halbherzig kommunizierten Wettbewerbe manch anderer Stadtwerke dürften hingegen eher wirkungslos bleiben. Frische Ideen, Mut und vor allem Konsequenz machen gute Kommunikation.

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