Endlich mal ein kommunaler Versorger mit Mut zur Lücke. Bereits seit einigen Jahren konnten Kunden der Stadtwerke Düren einen Prepaid-Stromtarif in Anspruch nehmen, wenn es in Einzelfällen zu Zahlungsschwierigkeiten kam. Eine einfache, kostengünstige und sichere Art des Strombezugs für alle Beteiligten bei Kunden mit angespannter Finanzlage. Nun wurde das Prinzip nach Wünschen von vielen der lt. ZfK (Zeitung für kommunale Wirtschaft) aktuell rund 100 Kunden ausgebaut und die Marke „EnergieRevolte“ entwickelt.

Das Prinzip ist einfach: Via App oder am Rechner lädt man sein Guthaben beim Anbieter auf, lässt das SmartMeter installieren und kann den Strom beziehen. Erreicht das Guthaben einen Sockelbetrag erinnert die App, über die auch der jeweilige Verbrauch abgelesen werden kann, an die notwendige Nachzahlung, wenn das Licht nicht ausgehen soll.

Nische gefunden und bedient

Die Marketingverantwortlichen haben ein leichtes, schnell erreichbares Produkt entwickelt, das als Ergebnis agiler Methoden gefeiert wird, aber letztendlich die  clevere und zeitgemäße Form der Grundversorgung in der Energiewirtschaft abbildet, die eine Nische bedient. In diesem Fall die Gruppe der Menschen mit schmalem Geldbeutel. Das Angebot trifft damit genau in die von Experten geforderte sowie unter dem Begriff „Lifestyle-Energie“ propagierte und online-unterstützte Ausrichtung von Stromprodukten auf bestimmte Zielgruppen.

Gleichzeitig schlägt die Einführung ganz nebenbei auch noch einen eleganten Bogen hin zur Installation der digitalen Zähler unter Kostenbeteiligung der Haushalte. Ein gutes Beispiel, was möglich ist und, wie man den Aussagen der Verantwortlichen entnehmen kann, ja auch vom Markt gewünscht wird. Wenn man dann noch bedenkt, dass Themen wie Schufa-Abfrage und Zahlungsausfall mit einem solchen Ansatz der Vergangenheit angehören, bekommen Vertriebsleute bei entsprechenden Kundenzahlen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht.

Glückwunsch, Stadtwerke Düren und EnergieRevolte, wir behalten euch gerne weiter im Blickfeld.

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