In Zusammenarbeit mit der Deutschen Post AG und ihrer Tochterfirma StreetScooter GmbH entwickelte und erprobte die Energy2market GmbH (e2m) Möglichkeiten zur Optimierung des Strombezugs und des Energieeinsatzes an ausgewählten Logistikstandorten mit E-Fahrzeugen. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts TRADE EV, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert im Februar 2020 endet, stellten die Projektpartnern Deutsche Post, e2m, StreetScooter und SAP auf der E-world in Essen vor.

Virtuelles Kraftwerk als Steuerungseinheit

Im Rahmen des Projekts haben die Flottenbetreiber Deutsche Post und SAP Elektrofahrzeuge, Gebäude, stationäre Speicher und regenerative Erzeugungsanlagen gebündelt und mittels IT-Kommunikationstechnik an das virtuelle Kraftwerk von e2m angeschlossen. e2m hat für die Projektpartner Modelle zur Optimierung der Strombeschaffung und Vermarktung von Flexibilitäten an den Energiemärkten erarbeitet. Das Projektdesign war dabei von Anfang an auf zukünftige Gegebenheiten des Energiemarkts und des Datenschutzes ausgelegt. Neben dem Handel an der Strombörse ermöglichte e2m die Teilnahme an den Regelleistungsmärkten und trug somit aktiv und nachhaltig zur Stabilisierung des öffentlichen Stromnetzes bei. Darüber hinaus hatten diese Maßnahmen einen positiven Effekt auf die TCO-Berechnung (Total Cost of Ownership) von batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen.

PV-Anlagen und Speicher im Zusammenspiel

Zuvor wurden fünf Pilotstandorte der Deutschen Post ausgewählt und mit stationären Speichern ausgestattet, die eine Leistung von 100 kW und eine Kapazität von 120 kWh haben. Die Speicherlösung ist so flexibel, dass sowohl neue als auch gebrauchte Akkus verwendet werden können. Darüber hinaus wurde an zwei Standorten eine PV-Anlage installiert, um die optimale Nutzung von lokal erzeugtem Strom testen und bewerten zu können. Mitsamt dem Gebäude und der elektrischen Fahrzeugflotte bilden diese Komponenten eine Energiezelle. Die Stützpunkte der Deutschen Post sind über die StreetScooter-Leitwarte bundesweit vernetzt. So entsteht auf lokaler Ebene ein intelligentes System, ein Smart Microgrid. Dadurch ist es möglich, die Elektrifizierungsrate der Fahrzeugflotten an netzschwachen Standorten zu erhöhen.

 

Diesen Beitrag teilen: