Beim nächsten Einkauf heißt es: im dm-Drogeriemarkt oder bei Tchibo gleich auch noch Ökostrom kaufen. Das geht tatsächlich. Und wie es aussieht, profitieren alle davon. Die Einzelhandelsketten, die Stromanbieter und die Verbraucher. Ist es deshalb zur Nachahmung empfohlen?

Lidl und Kaufland waren 2007 wohl die ersten Händler, die versucht haben, Strom in ihren Märkten zu verkaufen. Über den Erfolg schweigen sich beide aus. Jedoch hat Lidl von März bis Mai 2010 und im Dezember 2011 noch einmal Strom angeboten. Ganz so schlecht kann das Geschäft also nicht gelaufen sein. Lediglich der Stromproduzent dahinter hat gewechselt.

Nicht nur als Aktion sondern als Sortimentsbestandteil gibt es bei dm Strom aus dem Regal. Bereits seit April letzten Jahres gibt es das Angebot in Kooperation mit der Ökostrommarke der Elektrizitätswerke Schönau: Lichtblick – mit verbraucherfreundlichen Informationen, Formularen und natürlich einem Einkaufsgutschein.

Dem Trend will sich offensichtlich auch Tchibo zu Nutze machen und ist nach 2011 auch in diesem Jahr wieder zur Stelle. Vom 29. Mai bis zum 18. Juni läuft die Tchibo Ökostrom-Aktion. Auch hier steht natürlich ein großer Stromanbieter als Partner hinter der Aktion.

Wie viele Verträge über die Ladentheken von Lidl, Kaufland und Tchibo abgeschlossen wurden und werden ist nicht klar. Aber es scheint für Anbieter und Händler lohnend zu sein, sonst würden die Verkäufe eingestellt bzw. die Aktionen nicht wiederholt. Lediglich dm gab die Pressemeldung heraus, dass sich in der ersten Verkaufswoche fast 700 Kunden für grünen Strom der Drogeriemarktkette entschieden haben.

Die auf den ersten Blick ungewöhnliche Kombination kommt also gut an. Als Verbraucher und auch als Fachpublikum darf man gespannt sein, wie sich der Markt der Stromanbieter und Stromhändler entwickeln wird und wo es in Zukunft sonst noch so überall Strom zu kaufen gibt.

Wenn man bedenkt, dass Stadtwerke in aller Regel über begrenzte Marketing- und Werbebudgets verfügen, könnte das durchaus ein Weg zu neuen Kunden sein. Die Stadtwerke kooperieren mit einem lokalen Einzelhändler und bieten über diesen zum Beispiel Öko-Strom an. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob es sich um ein Modehaus, einen Lebensmittelmarkt oder Ökosupermarkt handelt. Der Einzelhändler übernimmt die Werbung in seinen Handzetteln und kann sich gegen große Ketten profilieren, der Verbraucher spart und die Stadtwerke freuen sich über zusätzliche Kunden.

 

Einfach gut verständlich: die Unterlagen, die Lichtblick in dm-Märkten den Verbrauchern zu Verfügung stellt.

 

Fester Bestandteil im Regalsortiment bei dm: Ökostrom von Lichtblick.

 

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