2024 war wieder einmal ein ereignisreiches Jahr für die Energiewirtschaft in Deutschland. Nach Pandemie, Ukraine-Krieg, Daueranspannung durch laufende Gesetzesanpassungen nun auch noch die Regierungsauflösung. Im Jahr 2025 blicken alle Beteiligten auf die Neuwahlen und die damit wohl zwangsläufig einhergehenden Veränderungen und Anpassungen, mit denen sich die Branche wird auseinandersetzen müssen.
Umso spannender werden deshalb die Inhalte der in 2025 anstehenden Energie-Kongresse sein, zumal zwei davon noch vor den Wahlen im Februar stattfinden werden. Wir werfen deshalb einen Blick voraus in die Konferenzprogramme.
Bereits vom 21. bis 23. Januar findet in Berlin der Handelsblatt Energiegipfel statt und mit diesem Termin haben die Verantwortlichen der großen deutschen Wirtschaftszeitung unbewusst einen wirklichen Volltreffer gelandet. Bisher findet sich nur Wirtschaftsminister Robert Habeck auf der Rednerliste, aber wer weiß, wem die Wahlkampfstrategen noch empfehlen, auf dieser Veranstaltung Gesicht und Zukunftsmeinung zur Energiepolitik zu präsentieren. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Veranstaltungsmacher für diese Interessent:innen auch noch ein Zeitfenster oder einen Diskussionsplatz auf dem Podium finden.
Inhaltlich passen die Teaser-Themen schon zum Wahlkampf: „Energiewende und zwar jetzt. Wir müssen raus aus dem Krisenmodus und aktiv die Energiewende vorantreiben. Welche Faktoren tragen zu einer erfolgreichen Energiewende bei? Sind wir auf dem richtigen Weg?“ sind Schlagworte, die auch in jeder energiepolitischen Bewerbungsrede möglicher Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten ohne Probleme Einzug halten könnten.
Unter dem Motto „Raus aus dem Krisenmodus: wie die Energiewende zum Erfolg wird“ bringen wir beim Handelsblatt Energie-Gipfel die entscheidenden Köpfe aus Politik, Energie und Startup zusammen, um die Weichen für den nachhaltigen Umbau des Energiesystems zu stellen, fasst Klaus Stratmann, Chefkorrespondent für Klima und Energie die Ziesetzung zusammen.
Aber man darf sicher auch gespannt den qstets pointierten Aussagen von Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller lauschen, wenn er vielleicht seine Wünsche an die zukünftige Regierung formuliert. Das könnte Rück- und Ausblick in einem werden.
Handelsblatt Energie Gipfel und die e-world noch vor der Wahl
Ebenfalls noch vor dem Wahltermin trifft sich die Energiewirtschaft auf der e-world in Essen. Der dazu gehörende Konferenzteil (11. bis 13. Februar) wird traditionsgemäß stärker von technischen, vertrieblichen und personalorientieren Themen geprägt. Die drei Tage stehen jeweils unter einem andere Schwerpunktthema und betrachten 2025 „Renewables in Europe“, „New Energy Grids“ und „New Energy Markets“ in ihren Headlines. Darunter subsumiert sich eine umfassende Reihe von Inhalten aus der strategischen Aufgabenstellung für Entscheidungsträger der Branche. „Ideen für Stabilisierung und Flexibilisierung der Energiesysteme“, „Flexibilitätsmanagement und Speicher“, „Die deutsche Kraftwerksstrategie: Wie kann sich die europäische Energiewirtschaft darauf vorbereiten?“ oder „100 % erneuerbare Energieerzeugung – Wie muss sich das Netz verändern?“ sind nur einige der Programmpunkte und auch hier gibt es viele politisch beeinflusste Aspekte, die zur Sprache kommen und diskutiert werden dürften.
Es wird also sicherlich nicht langweilig auf diesen Vorwahltreffen der Versorgungsindustrie. Ein Blick in die Programme ist hilfreich und notwendig für die Vorbereitung einer Teilnahme, kann aber auch für die Entscheidungsfindung hinsichtlich eines möglichen Besuchs wertvolle Hilfe leisten.
Hier die Links zum Handelsblatt Energiegipfel und zum Konferenz-Programm der e-world. Im Verlauf des Jahres werden wir auch auf die Kongresse der Spitzenverbände VKU, BDEW und DVGW zu sprechen kommen.
(PD)
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