Längst sind die Social Media Plattformen im Internet zu echten Massenmedien geworden. Wer, wie die Stadtwerke, ein Produkt für „Jedermann“ anbietet, muss das in der Kommunikation berücksichtigen. Richtig genutzt, bieten sie hervorragende Möglichkeiten, Kunden zu binden und Kunden zu gewinnen. Zu diesem Ergebnis kommt auch ein Artikel in der neuen emw.
Ob 73,3%(1) oder 74,7%(2) aller Deutschen das Internet nutzen – da streiten sich die Daten-Erheber. Sicher ist: das Internet ist unter dem Aspekt der Reichweite ein unverzichtbarer Kommunikationskanal. Sieht man sich außerdem die Daten der Social Networks an, wird klar: Nahezu jede Zielgruppe ist hier vertreten. 76% aller Online-Nutzer sind in mindestens einem sozialen Netzwerk registriert, in der Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren sogar 96%(3). Lediglich die über 60jährigen halten sich auf Facebook, Twitter, den VZ-Netzwerken, Xing, Wer-kennt-wen oder LinkedIn noch etwas zurück.
Produkte und Dienstleistungen interessieren
Auffällig ist, dass sich User auf diesen Plattformen gezielt über Produkte und Dienstleistungen austauschen. So verbreiten sich Botschaften in Windeseile.
So kommt Matthias Nolden in seinem Artikel für die emw(3) auch zu dem Schluss: „die Social Media-Aktivitäten zu ignorieren bedeutet, dass andere massiv Einfluss auf Ihren Erfolg bzw. Misserfolg nehmen. Und Sie wissen dann noch nicht einmal, warum.“
Hier wird der Service gesucht
Der Nutzen der Netzwerke steht außer Frage. Er dient dem Kontakt zu Kunden, potenziellen Kunden und Mitarbeitern. Matthias Nolden schreibt dazu: „So werden heute schon viele Werbekampagnen speziell für Facebook und Co. konzipiert. Und viele Personalabteilungen informieren sich im Web über Bewerber und potenzielle Kandidaten oder versuchen, ein positives Image des Unternehmens zu platzieren. Weitere Anwendungsfälle finden sich im Kundenservice, bei der Marktbeobachtung, der Produktentwicklung und der Responsibility.“
Die eindringliche Warnung
Die genaue Betrachtung lässt für uns, wie für Matthias Nolden, nur einen Schluss zu: Es ist ein fataler Fehler, Facebook und Co zu ignorieren. „Wenn die Nutzer von Facebook dazu beitragen, ganze Regierungen zu stürzen, kann ein Unternehmen sich hiervor nicht verschließen“, so Nolden.
Da können wir uns nur anschließen.
(1) Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 1998-2011
(2) Quelle: Initiative D21
(3) Quelle: „Social Media als Katalysator für Innovationen“ in emw, Zeitschrift für Energie, Markt, Wettbewerb, Heft 4/2012
Das Social Media wichtig ist, steht außer Frage. Doch für mich liest sich der Artikel fast so, als würde es das Ende jeden Stadtwerks bedeuten, wenn es sich nicht sofort in Social-Networks aktiv wird.
Dass dahinter erstmal ein Konzept stehen muss, dass Facebook mehr als jedes andere Medium nach speziellen, auf die Plattform angepassten Inhalten verlangt und dass die Nutzung von Facebook & Co. durchaus auch gewisse Risiken birgt (wenn man sich planlos an die Sache wagt) wird verschwiegen.
Eine langweilige Pressemitteilung, die man von der Website nochmal bei Facebook einstellt, wird sich sicherlich nicht „in Windeseile“ verbreiten und „hat keinen „massiv Einfluss auf Ihren Erfolg“.
Hallo Oliver,
vielen Dank für deinen Kommentar. Selbstverständlich bedarf es einer definierten Strategie, bevor man sich auf die sozialen Netzwerke einlässt. Ansonsten kann das Thema Social Media auch schnell nach hinten losgehen, wie du bei der Ansicht älterer Artikel unseres Blogs sehen kannst, z.B. hier: http://www.stadtwerke-blog.de/aktuelles/von-augsburg-nach-rumanien/
Unser Artikel soll nicht deutlich machen, dass es das “Ende der Stadtwerke” bedeutet, nicht auf Facebook zu sein, sondern lediglich, dass es hilfreich für die Stadtwerke ist, sich durch das Aufgreifen der sozialen Netzwerke als modern und innovativ zu platzieren und sich mehr mit dieser Möglichkeit der Kommunikation auseinanderzusetzen. Social Media setzt sich zunehmend durch, sodass es auch für die Stadtwerke an der Zeit sein sollte, mehr Energie in dieses Thema zu investieren.