Weihnachten ist gelaufen. Für viele ein Highlight des Jahres, denn zu dieser Jahreszeit dürfen wir uns mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigen.  Und dazu zählten auch die unverzichtbaren Weihnachtsmärkte.  Sicherlich eine gute Gelegenheit  für Stadtwerke in Sachen Marketing in die Offensive zu gehen. Und wie jedes Jahr schaute der Energieverdichter mal wieder, was denn so in Sachen Kommunikation von den kommunalen Versorgern realisiert wurde.

Beginnen wir mit den Stadtwerken in Karlsruhe, die mit der „Stadtwerke Eiszeit“ ein umfangreiches und spannendes Paket an Unterhaltung boten.  Dort durfte man sich zum Eislaufen treffen, dem Eisstockschießen widmen oder sich einfach an einer faszinierenden Weihnachtskulisse erfreuen.  Am Abend verwandelte sich die Eisfläche auf dem Schlossplatz darüber hinaus in eine riesige bunte Tanzfläche  für Liebhaber ästhetischer Bewegung auf dem Eis, unterstützt von professionellen DJs und passender Beleuchtung für eine perfekte Feieratmosphäre. Schade nur, dass es keine ersichtlichen Vorteile für die Energiekunden gab, dafür wurde die zehnwöchige Veranstaltung jedoch in den sozialen Netzwerken ausgesprochen intensiv und ausführlich begleitet.

Eine andere Strategie wendeten die Stadtwerke in der baden-württembergischen Landeshauptstadt an, die den Stuttgarter Weihnachtsmarkt rundum mit Energie versorgten. Dazu setzten die Stadtwerke auf Ökostrom und sparten damit nach eigenen Angaben mehr als 600 Tonnen klimaschädliches CO2 ein.  Zusätzlich wurde mit einem Weihnachtsbonus auf der Website geworben, die einen Preisvorteil für Neukunden bot. Hier wurde auch die Kundengewinnung ins Auge gefasst. Leider vergaß man das Angebot auch in den sozialen Medien zu bewerben, um weitere Zielgruppen zu erreichen und gerade das Neukundenangebot weiter zu platzieren.

Ganz anders in Bad Hersfeld, da hatte die  digitale Kommunikation ein ganz anderes Gewicht. Dort beeindruckten  die Stadtwerke  mit WLAN rund um den Linggplatz. Nicht ganz nachzuvollziehen ist, warum dieses Angebot während des Weihnachtsmarktes nur für zwei Stunden täglich kostenlos zur Verfügung stand. Dafür hatte man aber eine sehr leichtes Passwort gefunden: „Glühwein“. Nur leider wusste dies kaum jemand, denn weder wurde dies auf der Website angekündigt noch wurde es anders an die „große Glocke gehängt“. Hier ist das Potenzial also leider auch nicht komplett ausgeschöpft worden.

Die  Stadtwerke in Münster unterstützten die neue Großveranstaltung im heimischen Mühlenhof. Wer Lust auf einen historischen und wie wir finden sehr spektakulären Weihnachtsmarkt hatte, den erwartete zur dritten und vierten Adventswoche in Münster einen Weihnachtsmarkt im westfälischen Stil. In den aufgebauten Hütten fand man regionale Spezialitäten wie beispielsweise Westfalenstoffe, Münster-Plätzchen, Backschinken, Flammlachs oder Winzer-Glühwein.  Sehr schön für Kunden der Stadtwerke: Besitzer einer Stadtwerke-Pluscard erhielten eine Ermäßigung. Nur hätten wir uns bei der Kommunikation der Stadtwerke Münster in Bezug auf die Veranstaltung mehr erwartet. Weder veröffentlichte man etwas auf der Website, noch gab es Hinweise in den sozialen Netzwerken. Sehr schade eigentlich, denn die Umgebung und die Idee hätten es verdient.

Unser Fazit: Einige Stadtwerke legten sich ins Zeug, aber schöpften leider nicht immer ganz das vorhandene Potenzial aus. Dies bezieht sich bei vielen Stadtwerken auf den Bereich der sozialen Medien. Auffallend bleibt für uns, dass wir dies bereits in den vergangenen Jahren festgestellt haben und wenig Veränderungsbereitschaft zu erkennen ist.

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