Nach Mercedes mit dem EQ will nun auch der ehemals schwedische und mittlerweile zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Hersteller Volvo mit einer eigenständigen Marke auf den elektroautomobilen Markt durchstarten.

Volvo „Polestar“

Eine gute Idee, denn in der Vergangenheit pflegte Volvo eher das gutsituierte Nischendasein eines Fahrzeugherstellers für individuell angehauchte Design-Freaks mit mittelgroßer pekuniärer Potenz und gewann in diesem Segment mit guten Produkten auch wieder neue Kunden. Nun also die rein elektrisch ausgerichtete E-Performance-Marke „Polestar“, die für Volvo bereits im Rennumfeld aktiv ist und nachdem man bei den Straßenfahrzeugen lange Zeit auf das Thema Hybridantrieb setzte.

Ein Umdenken, das zeigt, wie dynamisch sich der Automobilmarkt hin zum rein elektrischen Antrieb entwickelt. Das zeigt auch die neulich erschienene Pressemitteilung aus dem Haus Porsche, die eine Weiterentwicklung der „Familienmodelle“ Macan und Cayenne zu ausschließlich mit elektrischen Motoren ausgestatteten Fahrzeugen formulierte. Die Zuffenhausener Edelschmiede erkennt, das gerade in der Oberklasse die Nachfrage nach dem Alternativmotor steigen wird und man mit den reinen E-Motoren den Schadstoffausstoß der Gesamtflotte spürbar reduzieren kann, was bei kaum einer Marke wichtiger ist.

Entwicklung Elektromobilität

Was zeigt diese Entwicklung und welche Tendenzen können Stadtwerke und regionale Versorger daraus ableiten?

  1. Elektromobilität wird individuelle Fortbewegung der Zukunft.
  2. Entscheidend wird sein, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sich als Energielieferant perspektivisch positionieren will – und das über die reine Gestellung von Strom hinaus.
  3. Die elektromobile Fortbewegung muss als Chance begriffen und energiewirtschaftlich bis hin zu innovativen Produktentwicklungen gedacht werden.
  4. Wichtig ist, sich bereits heute ganz praktisch mit solchen Angeboten auch auf der nichtautomobilen Ebene auseinander zu setzen, um die gemachten Erfahrungen in der Zukunft zu nutzen

 

Wie man es von der konservativen Automobilindustrie gewohnt ist, werden diese Neuerungen bei den urdeutschen Herstellern erst einmal im Premiumsegment eingeführt, auch wenn BMW bereits früh versucht hat,  mit dem i3 ein Fahrzeug für breite Käuferschichten zu platzieren. Der aktuell auf den Markt kommende Opel Ampera wie auch der Tesla Model 3 passen preislich eher in die Mittelklasse und damit in den Massenmarkt. Und alle deutschen Automarken kündigen für die nächsten Jahre bis zu 100 neue E-Modelle an. Da wird sicher auch aus Schweden noch mehr zu erwarten sein.

 

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