Werbung auf Twitter eignet sich nicht für jedes Unternehmen, das ist klar. Wie bei allen anderen Marketingkanälen und Social Media – Plattformen muss auch bei Twitter die Werbemöglichkeit zur Zielgruppe des Unternehmens passen. Für diejenigen, auf die das zutrifft, bietet der Kanal aber enormes Potenzial, die eigene Zielgruppe treffsicher zu erreichen.

Nun startet Twitter mit einem ganz neuen Feature: Ein Werbe-Abo. Wir haben dieses unter die Lupe genommen und uns gefragt: Was bringt ein solches Abo wirklich?

Funktion des Twitter-Abos

Das Abo läuft mindestens einen Monat – Kostenpunkt: $99 monatlich. Nun könnte man denken, dass im Rahmen des Abos ausgewählte Tweets beworben werden. Dem ist allerdings nicht so, zumindest (noch) nicht in der Beta-Version. Stattdessen werden die ersten Tweets am Tag zusätzlich als Anzeige geschaltet. Die genaue Anzahl hängt von der Anzahl an täglichen Tweets ab, maximal werden zehn Tweets beworben. Hiervon ausgenommen sind Retweets, d.h. das Teilen von Tweets anderer Accounts, und Antworten auf Beiträge anderer Nutzer.

Geschaltet werden die Anzeigen für User, die grundsätzlich Interesse an den jeweiligen Themen des Accounts haben. Beispiel: Würde der Energieverdichter diese Form der Anzeigenschaltung nutzen, wären Nutzer, die an Energiethemen interessiert sind, die wahrscheinliche Zielgruppe der beworbenen Tweets. Hintergrund ist, dass der Twitter-Account des Energieverdichters schwerpunktmäßig über das Thema Energie informiert.

Zielgruppengestaltung

Vor Abschluss des Twitter-Abos kann die Zielgruppe grob bestimmt werden. Unterschieden wird zwischen der Auswahl „Interesse“ und „Location“.

Wird der Faktor „Interesse“ ausgewählt, stehen 25 verschiedene Interessensgebiete zur Auswahl (zum Beispiel „Wissenschaft“, „Haustiere“, „Sport“, „Reisen“ oder „Automobil“). Wird ein Gebiet gewählt, werden die beworbenen Tweets später schwerpunktmäßig an Nutzer mit Interesse in diesem Bereich ausgespielt.

Bei Wahl der „Location“-Zielgruppenbeschränkung wird die Anzahl der anzusprechenden User über ihren Wohnort eingegrenzt. Aktuell stehen in der Beta-Version des Twitter-Abos hier allerdings nur US-Staaten zur Verfügung.

Nicht nur bei der Location, sondern auch insgesamt ist das Twitter-Abo bislang nur auf US-Nutzer zugeschnitten. Alle anderen Werbetreibenden müssen sich noch etwas gedulden, bis die Funktion auch in ihrem Land umgesetzt wird. Auf Nachfragen des Energieverdichters bestätigte Twitter, dass es sich hierbei vorerst um ein amerikanisches Pilotprojekt handelt, das Twitter-Abo aber zukünftig auch in anderen Regionen zum Einsatz kommen soll.

Fazit

Obwohl wir große Fans von Twitter-Werbung sind und das Potenzial erkennen, stehen wir dem Ads-Abo (noch) etwas kritisch gegenüber. Das Konzept scheint noch nicht ausgereift zu sein, denn wahllose Tweets zu bewerben ist mit Sicherheit noch nicht das Ende der Fahnenstange. Doch auch wenn hier noch Luft nach oben ist, lautet unsere klare Meinung: Definitiv eine Funktion, die zukünftig im Auge behalten werden muss! Zum aktuellen Zeitpunkt eignet sich das Abo – zumindest im deutschen Markt –  aber noch nicht.

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